Zürich - Fettleibige Menschen sind laut einer Studie nach
Operationen im Bauchraum nicht wie bisher angenommen einem höheren
Komplikationsrisiko ausgesetzt. Damit werde der restriktive Umgang
mit Eingriffen im Bauchraum bei Übergewichtigen in Frage gestellt,
teilte die Universitätsklinik Zürich mit. Bei der Untersuchung an
mehr als 6.000 Patienten ging es um den Einfluss der Fettleibigkeit
auf das postoperative Risiko in der Bauchchirurgie.
Gewichtsabnahmen nicht mehr zwingend
Die Annahme, dass es für Menschen mit einem Body Mass Index von
über dreißig Kilogramm pro Quadratmeter riskanter sei, sich einer
Operation zu unterziehen, ist der Studie zufolge nicht länger
gerechtfertigt. Vorbereitende drastische Gewichtsabnahmen seien auf
Grund der neuen Erkenntnisse nun ebenfalls nicht mehr zwingend.
Die Anzahl dicker Menschen in allen Industrieländern steigt stetig
an und gilt als ein Gesundheitsproblem der Zukunft. Bereits heute ist
Übergewicht die Hauptursache für Herz- und Kreislauferkrankungen,
Diabetes und Arthrose. Die Folgeerkrankungen und die reduzierte
Lebenserwartung habe die Annahme impliziert, dass auch das
Operationsrisiko deutlich erhöht sein müsse, hieß es in der
Mitteilung. Dies wurde durch die Studie nun widerlegt. (APA/AP)