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Das Foto des Chandra X-ray Observatory der Nasa vom 7. Mai 2001 zeigt das Spektum eines schwarzen Lochs.

Foto: apa/epa/nasa
Greenbelt/London - Das Rätsel der stärksten Explosionen im Kosmos ist weitgehend gelöst: Hinter den plötzlichen, gigantischen Gammastrahlenblitzen, nach deren Ursprung Wissenschafter seit Jahrzehnten fahnden, steckt nach Erkenntnis eines internationalen Astronomenteams die Geburt eines Schwarzen Lochs oder eines Neutronensterns. Das gelte zumindest für lange Gammablitze von mehr als einigen Sekunden Dauer, berichtete die US-Raumfahrtbehörde NASA am Donnerstag in Greenbelt (Maryland).

Heller als das Universum

Gammastrahlenblitze leuchten kurzzeitig heller als das gesamte restliche Universum. Fast täglich registrieren Satelliten eine dieser mysteriösen Explosionen in den Tiefen des Alls. Durch einen der nächsten und hellsten bisher beobachteten Gammablitze kamen sie der Ursache jetzt auf die Spur. Am 29. März 2003 registrierte der NASA- Satellit HETE-2 einen Ausbruch von Gammastrahlung im Sternbild Löwe.

Wenig später entdeckten irdische Teleskope das Nachleuchten der Explosion im sichtbaren Licht. Die Analyse zeigte nach Angaben der NASA, dass in rund zwei Milliarden Lichtjahren Entfernung der Kern eines großen Sterns zu einem Schwarzen Loch kollabiert war, wodurch der Stern zerrissen wurde.

Hypernova

Diese so genannte Hypernova war bereits früher als Auslöser der langen Blitze vermutet worden, die etwa zwei Drittel der Gammastrahlen-Ausbrüche ausmachen. Erst durch die Beobachtung des Ereignisses vom 29. März ließ sich diese Vermutung nach Angaben der Forscher zweifelsfrei belegen. Damit lasse sich allerdings nichts über die Ursache kurzer Gammablitze aussagen, betonen die Forscher, die über ihre Beobachtungen auch in der aktuellen Ausgabe des britischen Fachjournals "Nature" berichten. (APA/dpa)