Kandahar - Bei Anschlägen in Afghanistan sind am Donnerstag nach offiziellen Angaben mindestens neun Polizisten und ein Zivilist getötet worden. Mindestens fünf Aufständische starben, unter ihnen zwei Selbstmordattentäter. Die Internationale Schutztruppe ISAF meldete außerdem den Tod von zwei ihrer Soldaten bei einem Anschlag und einem Angriff Aufständischer in Südafghanistan. Angaben zur Nationalität der Opfer machte die NATO-geführte ISAF wie üblich nicht.

In der südafghanischen Provinz Kandahar riss ein Selbstmordattentäter vier Polizisten und einen Zivilisten mit in den Tod. Sechs weitere Polizisten seien verletzt worden, als der Attentäter seinen mit Sprengstoff beladenen Wagen in das Polizei-Hauptquartier im Distrikt Afghistan steuerte, teilte das Innenministerium in Kabul mit.

Sprengsatz im Polizeiwagen

In der nordafghanischen Provinz Kunduz wurden drei Polizisten getötet, als eine Bombe in ihrem Auto detonierte. Ein Polizeisprecher sagte, zu dem Anschlag sei es im Distrikt Dasht-e-Arkhi gekommen. Wie der Sprengsatz in den Polizeiwagen geriet, konnte der Sprecher nicht sagen. In Kunduz ist die deutsche Bundeswehr stationiert.

Bei einem Bombenanschlag auf einen Polizeiposten in der ostafghanischen Stadt Jalalabad wurden nach Angaben der Behörden zwei Polizisten getötet. Die Regierung der südafghanischen Provinz Helmand teilte mit, bei einem Anschlag auf die Distriktverwaltung in Nawa sei nur der Selbstmordattentäter gestorben. Er habe eine Polizeiuniform getragen. Ein weiterer Aufständischer sei getötet worden, als sein Sprengsatz verfrüht detonierte. Zwei Aufständische seien bei einem Gefecht erschossen worden.  (APA, 31.5.2012)