Bärin Brumca (rechts) ist eher als griesgrämig bekannt. Im Moment liegt sie jedoch schmachtend im Gehege und frisst nichts. "Der hormonell bedingte Zauber findet jedes Jahr um diese Zeit statt - und wir alle erkennen Brumca dann nicht wieder", berichtet ein Tierbetreuer aus dem Bärenwald Arbesbach in Niederösterreich. Objekt ihrer Begierde ist der 280 Kilogramm schwere syrische Braunbär Vinzenz.

Foto: ©VIER PFOTEN/Knöpfer

Nachwuchs ist dabei keine Option, die Männchen werden nach ihrer Ankunft in der Auffangstation der Tierschutzorganisation Vier Pfoten kastriert. Das Züchten von Bären in Gefangenschaft ist nicht sinnvoll, da die Tiere nicht mehr ausgewildert werden können.

Foto: VIER PFOTEN/Stefan Knöpfer

Die sieben tierischen Bewohner des Bärenwaldes kommen aus Zirkussen, sie lebten in engen LKW-Anhängern, in Betongruben oder Käfigen. Viele hatten noch nie Winterschlaf gehalten, bevor sie befreit wurden. Sie leiden daher an Verhaltensstörungen und körperlichen Schäden und können nicht mehr in die Freiheit entlassen werden. Im Bärenwald leben sie unter artgerechten Bedingungen. Seit 1998 gibt es in Niederösterreich diese Auffangstation der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Hier lernen die Bären wieder, was es heißt, ein Bär zu sein. (jus, derStandard.at, 30.5. 2012)

Bärendwald Arbesbach
Schönfeld 18, 3925 Arbesbach
Tel.: +43-2813-7604
office@baerenwald.at
Öffnungszeiten: täglich von 10 - 18 Uhr
Führungen nach Voranmeldung
www.baerenwald.at

Foto: ©VIER PFOTEN/Knöpfer