Bild nicht mehr verfügbar.

Suu Kyi bei ihrem Besuch in Thailand.

Foto: REUTERS/Sukree Sukplang

Samut Sakhon - Burmas Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi ist bei ihrer ersten Auslandsreise seit 24 Jahren von tausenden Landsleuten stürmisch gefeiert worden. Die Politikerin, die das 2011 abgetretene Militärregime 15 Jahre unter Hausarrest festhielt, besuchte am Mittwoch vor allen offiziellen Gesprächen Wanderarbeiter in der Provinz Samut Sakhon rund 60 Kilometer südwestlich von Bangkok. "Ich möchte, dass ihr alle in unsere Heimat zurückkehrt", rief Suu Kyi (66) den Menschen zu.

In Thailand arbeiten nach Schätzungen zwei Millionen Wanderarbeiter, 80 Prozent davon aus Burma. Viele verrichten Schwerstarbeit in der Fischerei-Industrie und auf dem Bau und werden schlecht bezahlt. Sie müssen Agenten oft hohe Prämien für die Arbeitsvermittlung zahlen. Nicht alle sind legal in Thailand.

Suu Kyi stand für Freitag als Rednerin auf dem Programm des Weltwirtschaftsforums in Bangkok. Sie wollte anschließend Flüchtlingslager im Grenzgebiet besuchen. Hunderttausende Menschen sind in den vergangenen 30 Jahren vor der brutalen Militärjunta geflohen. (APA, 30.5.2012)