"Die größte Herausforderung wird es sein, Ambush-Marketing zu verhindern", sagt der Anwalt Tim Jones, der die Aktivitäten der internationalen Sozietät Freshfields für die Olympischen Spiele in London leitet, dem Standard. Freshfields, auch in Österreich präsent, ist der offizielle Rechtsberater des Olympischen Organisationskomitees (Locog) und hat alle Bau- und Dienstleistungsverträge sowie die Arbeitsverträge für Mitarbeiter und Freiwillige - etwa die 8000 olympischen Fackelträger - ausgearbeitet.

Die wichtigste Aufgabe aber ist es, Großsponsoren wie Coca-Cola, McDonald's, BMW oder Adidas vor Mitbewerbern zu schützen, die ihre Marken bei den Spielen präsentieren wollen, ohne dafür zu bezahlen. " Ambush-Marketing" bei Sportereignissen hat in den vergangenen Jahren dramatisch zugenommen und dürfte in London einen Höhepunkt erreichen.

Man könne nicht jeden Versuch verfolgen und setze daher im Vorfeld auf Abschreckung, sagt Jones. Dabei hat ihm das britische Parlament geholfen: Ein neues Gesetz sieht bei eklatanten Werbeverstößen Strafen von bis zu 20.000 Pfund (25.000 Euro) vor. (Eric Frey aus London, DER STANDARD, 30.5.2012)