Global 2000 feierte den 30er am Gelände des geplanten Kernkrafwerks im niederösterreichischen Zwentendorf. Am Programm des Tomorrow Festivals: Musik von Bauchklang über die Leningrad Cowboys bis Patrice, Führungen durch die nie in Betrieb gegangene Atomalange und jeder Menge nachhaltiger Ideen.

Festivalwetter in Zwentendorf. Die Umweltorganisation nutzt das alte Kraftwerkgelände neben der Donau, um ihren 30. Geburtstag zu feiern und den europaweiten Atomausstieg zu fordern.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Der coolste Rocker von rund 10.000 Festivalgästen.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Dieser kleine Bub wippt auf Papas Schultern zu Bauchklang.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Der Veranstalter Global 2000 platziert seine Botschaft: Kletterer rollen ein Banner am Atomkraftwerk, das nie eines war, aus und geben den Festivalgästen Einblick in eine übliche Aktionsform.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Zahlreiche Freiwillige verdienen sich ihr Festivalticket durch Mülltrennen und andere Hilfsarbeiten. Das Festival hat einen "grünen" Anspruch und so wird selbst der Abfall, den die Besucher sammeln, nochmals getrennt.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Damit auch auf dem Campingplatz nichts liegenbleibt, ziehen "Wastewatcher" über das Gelände und ermahnen Umweltsünder, geben Tipps und belohnen Umweltbewusste mit Goodies.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Nicht alles muss auf der Deponie landen. Was aus Müll noch herauszuholen ist, lernt man beim Recycle-Workshop.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Und so entstehen neben Geldbörsen und Tragetaschen auch ganze Festival-Outfits.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Helmpflicht im AKW. Die Führungen ins stillgelegte Atomkraftwerk sind auch während des Festivals immer ausgebucht. Das AKW hat noch keinen einzigen Kern gespalten. Eine Volksabstimmung 1978 brachte Österreichs Atomwirtschaft zum Fallen und das Milliardenprojekt wurde brach gelegt.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Besitzer EVN (Energie Versorgung Niederösterreich) erklärt, wie Kernkraft erzeugt wird.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Hier würde der Reaktor stecken. In dem Becken aus Bleibeton könnte man die Brennstäbe mit Wasser aus der Donau kühlen. Das erklärt, weshalb dem AKW die typischen Kühltürme fehlen.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Inzwischen dient das Kraftwerk nur noch als Ersatzteillager für die Schwesternwerke in Deutschland und zu Schulungen. Es war auch mal ein Museum "der gescheiterten Technologien" in dem Gebäude geplant. Bei den regelmäßigen Führungen haben sich einige Besucher in der Kondensationskammer verewigt.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Der Schaltraum ist das Gehirn eines Kraftwerks - und im Zeichentrick der Arbeitsplatz von Homer Simpson.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Inzwischen erzeugt die EVN Strom aus u.a. Wasser, Sonne, Wind und Erdgas.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Beatboxen für den Atomausstieg. Bauchklang rockt die Hauptbühne.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Die finnische Band "Leningrad Cowboys" ist aus einem Kultfilm entsprungen. Damals war sie noch eine fiktive Erfindung des Regisseurs Aki Kaurismäki für den Film "Leningrad Cowboys Go America".

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Hier pausieren die Gitarren von "The Wombats" und Co.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Reggae-Sänger Patrice bringt die Menge mit vielen Balladen zum Feuerzeugschwenken.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Diese Tanzfläche auf dem Elektro-Floor erzeugt Strom, wenn ordentlich auf ihr gesteppt wird.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Es ist sechs Uhr morgens. So langsam verschlägt es selbst die Feierwütigsten ins Zelt ...

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

... sofern man es bis dahin schafft.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Auch ein Öko-Festival erzeugt Müll. Wenigstens sind die Sackerl kompostierbar.

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar

Der Umgang mit den Ressourcen scheint jedenfalls bewusster und in einigen Fällen auch kreativer. (Maria von Usslar, derStandard.at, 28.5.2012)

Link:

Tomorrow Festival

Foto: derStandard.at/Maria von Usslar