Auch bei den Passagieren gibt es im ersten Quartal ein Passagierplus.

Foto: Flughafen Wien

Wien - Der Flughafen Wien blickt auf ein erfolgreiches erstes Quartal 2012 zurück: Der Umsatz legte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 5,7 Prozent auf 139 Mio. Euro (131,5 Mio. Euro) zu, der Gewinn (Periodenergebnis nach Minderheiten) um 9,1 Prozent auf 21,6 Mio. Euro (19,8 Mio. Euro). Aufgrund der guten Entwicklung in den ersten drei Monaten hebt der Flughafen seine Prognosen für 2012 an: Beim Passagieraufkommen wird nun ein Plus von 4 bis 5 Prozent erwartet, statt 0 bis 1 Prozent, beim Nettogewinn 55 Mio. Euro statt 50 Mio. Euro. Der Jahresumsatz werde über 600 Mio. Euro liegen, kündigte Vorstand Günther Ofner an.

Die guten Finanzkennzahlen seien vor allem Ergebnis der positiven Entwicklung des Kerngeschäfts, also des Flugbetriebs. Bei den Passagieren gab es ein Plus von 9,2 Prozent. Am 5. Juni wird der neue Pier Skylink in Betrieb genommen, damit werde es einen weiteren Qualitätssprung für die Passagiere geben, wird Vorstand Julian Jäger zitiert. Allerdings werden im Gesamtjahr Flugbewegungen (0 bis minus 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und Höchstabfluggewicht (minus 2 bis minus 3 Prozent) eher rückläufig sein.

Der operative Gewinn (Ebit) des Flughafens stieg im ersten Quartal um 8,5 Prozent auf 30,4 Mio. Euro (28 Mio. Euro). In Summe ergab sich ein Quartalsgewinn von 1,03 Euro je Aktie, nach 0,94 Euro im ersten Quartal 2011. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 12,6 Prozent auf 49,8 Mio. Euro (44,2 Mio. Euro) zu. Damit verbuchte das Unternehmen eine Ebit-Marge von 21,9 Prozent (nach 21,3 Prozent) und eine Ebitda-Marge von 35,8 Prozent (33,6 Prozent).

Millionen-Investitionen

Wie bekanntgegeben, hat der Flughafen mit der Uniqa-Versicherung und Planungs- und Konsulentenfirmen im Zusammenhang mit Schadensersatzforderungen aus dem Bau des Skylink einen Vergleich geschlossen, wonach die Versicherung 11,1 Mio. Euro zahlt und die betroffenen Firmen auf 3 Mio. Euro an Forderungen verzichten. Weitere Schadensersatzforderungen werden noch verfolgt. Dennoch werde die Inbetriebnahme des jahrelang verzögerten Projekts das Ergebnis heuer mit etwa 75 bis 80 Mio. Euro belasten: Mehreinnahmen von 20 Mio. Euro stehen zusätzliche Betriebskosten von 35 bis 40 Mio. Euro, Abschreibungen von 40 Mio. Euro und ein Zinsaufwand von 20 Mio. Euro gegenüber.

Im ersten Quartal hat der Flughafen 10,9 Mio. Euro investiert, davon 8,5 Mio. Euro in Skylink. 2,1 Mio. Euro flossen in ein Speditionsgebäude und 0,5 Mio. Euro in Quick Boarding Gates. Für das Gesamtjahr sind maximal 160 Mio. Euro an Investitionen geplant. Die Nettoverschuldung soll unter 800 Mio. Euro bleiben. (APA, 23.5.2012)