Windows-RT-Tablets sollen Microsoft einen neuen Markt eröffnen - so zumindest die Hoffnung des Herstellers.

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Für die Veröffentlichung der nächsten Windows-Generation hat sich Microsoft ambitionierte Ziele gesetzt: Nach Jahren der wenig erfolgreichen Initiativen im Tablet-Bereich, will man nun endlich auch in dieser Sparte reüssieren. Erreicht werden soll dies mit einer auf ARM-Prozessoren ausgerichteten Version von Windows 8: Windows RT soll die Vorteile klassischer Desktops mit Tablets vereinen, und so einen entscheidenden Vorteil gegenüber Android und iOS bieten, so zumindest die Hoffnung von Microsoft.

Bericht

Laut einem aktuellen Bericht von Digitimes herrscht unter den Hardwareherstellern derzeit aber nur begrenzte Begeisterung für Microsofts Ambitionen. In Berufung auf Quellen aus der Zuliefererkette heißt es darin, dass Microsoft ganz ordentlich an den Umsätzen mitverdienen will: Angeblich veranschlagt das Unternehmen pro verkauftem Windows-RT-Tablet Lizenzkosten in der Höhe von 90-100 US-Dollar.

Zu hoch

Ist diese Information korrekt, verblüfft sie doch einigermaßen. Mit einem solchen Lizenzaufschlag wird es ziemlich schwer sein, preislich mit der Konkurrenz von iOS und - vor allem - Android mitzuhalten. Beim freien Betriebssystem von Google fallen keinerlei Kosten für die Nutzung an, die Hersteller können entsprechende Geräte also auch wesentlich günstiger anbieten.

Vorgeschichte

Hier scheint sich ein stückweit die Geschichte zu wiederholen: In der Vergangenheit war Microsoft recht deutlich in die Kritik gekommen, nachdem man bei den auf das Niedrigpreissegment abzielenden Netbooks für die - stark eingeschränkte - Windows Starter Edition 15 bis 55 US-Dollar pro Lizenz verlangte. (red, derStandard.at, 22.03.12)