Debrecen - Knapp zweieinhalb Jahre nach der Ära der Ganzkörperanzüge rückt bei der Langbahn-EM in Debrecen der Schwimmer die Ausrüstung wieder stärker in den Mittelpunkt. Die Hersteller Speedo und Arena haben neue Produkte am Start.

Der Arena-Anzug wurde Anfang März beim Olympia-Test im Londoner Aquatic Centre erstmals im Wettkampf eingesetzt und ist in Debrecen der letzte Schrei. Jördis Steinegger besorgte sich rund eine Stunde vor ihrem Auftakt-Wettkampf beim in der EM-Halle positionierten Bankomaten noch schnell das nötige Kleingeld, um sich damit einzudecken. Die Linzerin schied aber dann trotzdem über 400 m Lagen überraschend bereits im Vorlauf aus. Wenig später hatte sich David Brandl mit einer knielangen Hose für die Herren versorgt.

Gemeinsam ist den neuen Produkten, dass sie im Hüftbereich eine starke Kompression bieten. Damit soll in diesem Bereich die Ermüdung der Muskeln verzögert werden. Während Speedo darüber hinaus mit der Einheit von Anzug, Brille und Haube punkten will, hat Arena bei der Entwicklung seines neuen Vorzeige-Kleidungsstücks Carbon-Fasern eingesetzt. Diese sollen trotz starker Kompression dem Körper den nötigen Bewegungspielraum verschaffen.

Die drei in den Montag-Semifinali engagierten Österreicher sind durchwegs ausgeschieden, Martin Spitzer schaffte als 14. im Delfinsprint die beste Platzierung. Hunor Mate über 100 m Brust und Uschi Halbreiner über 200 m Rücken kamen jeweils über Rang 16 nicht hinaus. (red/APA, 21.5. 2012)