München - Red Bull hat dem finanziell angeschlagenen bayrischen Eishockey-Club EHC München den Verbleib in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gesichert. Der Salzburger Getränkehersteller wird vorerst für die Saison 2012/13 Haupt- und Namenssponsor des neuen EHC Red Bull München, teilte der Verein am Sonntag mit.

"Das ist die beste Nachricht des Jahres. Ich bin froh und dankbar, dass wir die Chance bekommen, unsere Arbeit hier in München fortzusetzen und unser Konzept weiter zu entwickeln", sagte Geschäftsführer Christian Winkler.

Damit wiederholt sich die Geschichte vom Scheitern des Eishockeys in München (vorerst) nicht. 1994 machten die Maddogs München pleite. Nur 27 Spiele, nachdem sie als Hedos München die deutsche Meisterschaft gewonnen hatten, kam im Dezember das Aus. Die Barons, die ab 1999 als Lizenz-Nachfolger der Landshut Cannibals in der DEL spielten, gewannen die deutsche Meisterschaft 2000, wurden dann allerdings von der Anschütz-Gruppe nach Hamburg versetzt. Dort spielen sie seit 2002 als Freezers.

Nun sollen die Münchner dem Vernehmen nach die vergangene Saison nach dem Verpassen der Playoffs mit einem Minus von drei Millionen Euro abgeschlossen haben. Die Gesellschafter hatten sich danach nicht mehr in der Lage gesehen, diese Lücke zu schließen.

Auch ein Einstieg der bayrischen Landeshauptstadt über eine Tochterfirma wie etwa die Stadtwerke war abgelehnt worden. Zuletzt galt es als wahrscheinlich, dass Zweitligist Schwenningen den EHC samt Mannschaft, Trainer und der 800.000 Euro teuren Lizenz übernehmen würde. (sid/APA/red, 20.5. 2012)