Zwei Drittel der Väter in spe wollen bei der Geburt dabei sein, die Hälfte will im Vorbereitungskurs, beim Einkaufen, mitmachen. Das hat die deutsche ElitePartner-Agentur erhoben. (Studie unter: www.elitepartner.de) Je jünger, desto engagierter ist der Plan. Schön - neue Rollen?

Nicht wirklich, denn wenn es um Verzicht und Einschnitte in puncto Job und Karriere geht, ist schnell Schluss mit der Familienromantik: Nur jeder dritte Mann würde den beruflichen Einsatz reduzieren oder in Elternteilzeit gehen. Wie kann das sein, wo doch seit Jahren in Firmenbroschüren Work-Life-Balance gelobt wird?

Offenbar ist den Leuten in der Wirklichkeit der Unternehmen klar, dass Kinderbetreuung noch immer Karriereschnitt bedeutet, dass Männer, die zeitweilig zu Hause bleiben, genauso wie Frauen im Wirtschaftsleben nicht als Helden gefeiert werden. (Karin Bauer, DER STANDARD, 19./20.5.2012)