Innsbruck - Der frühere EU-Kommissar Franz Fischler (ÖVP) mahnt die Tiroler Volkspartei nach den Turbulenzen der Innsbruck-Wahl zu Geschlossenheit. Die Partei müsse sich darauf einstellen, dass es bei der Landtagswahl 2013 zum Antreten anderer bürgerlicher Bewegungen kommen könnte, etwa der immer wieder kolportierten Liste "Für Tirol" nach dem Vorbild der Innsbrucker Bürgermeisterliste "Für Innsbruck". Zu Landesparteiobmann, Landeshauptmann Günther Platter sehe er "keine Alternative", sagte Fischler am Freitag in einem Interview mit "ORF Radio Tirol".

Durch die Ereignisse rund um die Innsbruck-Wahl sei es zu einem "Schaden" auch für die Landes-ÖVP gekommen, sagte Fischler, der im Personenkomitee von Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) war. Er habe Oppitz-Plörer unterstützt, weil er sie für eine gute Stadtchefin halte. Nicht einverstanden sei er aber damit, dass die ÖVP "ins Eck" gestellt worden und nicht mehr in der Stadtregierung vertreten sei. Oppitz-Plörer missachte den Wähler-Willen, so Fischler.

Nun sei wichtig, dass sich die VP klar darüber werde, wie sie bei der Landtagswahl im kommenden Jahr auftreten und mit welchen Argumenten sie die Wahl gewinnen wolle. Daher müsse man sich auch darauf einstellen, dass es andere bürgerliche Bewerber geben könnte, betonte Fischler. (APA, 18.05.2012)