Jerusalem - Trotz einer Einigung mit den israelischen Behörden halten mindestens zwei palästinensische Häftlinge an ihrem Hungerstreik fest. Während eine Sprecherin des Clubs der palästinensischen Häftlinge am Donnerstag von insgesamt drei hungerstreikenden Gefängnisinsassen sprach, bestätigten die israelischen Strafbehörden, dass zwei Häftlinge weiterhin die Nahrungsaufnahme verweigern. Sie stehen demnach in einem Gefängniskrankenhaus in Ramle nahe Tel Aviv unter medizinischer Beobachtung. Ihr Gesundheitszustand sei "gut", teilten die Behörden mit.

Rund 1.500 der 4.700 palästinensischen Häftlinge in Israel hatten mit einem wochenlangen Hungerstreik gegen die sogenannte Verwaltungshaft protestiert. Sie erlaubt es den israelischen Behörden bisher, Gefangene ohne Anklage praktisch unbegrenzt festzuhalten. Die Verwaltungshaft soll nun bei keinem der Betroffenen verlängert werden, es sei denn, es liegen neue Beweise vor. Auch auf die Forderungen der Häftlinge, die Isolationshaft zu beenden und die Besuche für Insassen aus dem Gazastreifen zu ermöglichen, gingen die Behörden ein. (APA, 17.5.2012)