Wien - "Große Pläne" hat Sky-Chef Brian Sullivan mit dem Bezahlsender Sky in Österreich. Welche das sind, wollte er allerdings am Dienstag bei der Präsentation der Quartalszahlen nicht verraten. Mit der Entwicklung der Abonnenten hierzulande sei er aber zufrieden, wie er betonte. Auch dazu wollte er keine Details nennen, meinte aber, der Zuwachs sei mit dem in Deutschland vergleichbar, wo der Sender in den vergangenen drei Monaten rund 73.000 Abos dazubekommen hat. Auf Österreich gerechnet dürfte das ein Plus von bis zu 7.000 Neu-Abonnenten bedeuten.

Grundsätzlich blieb der Bezahlsender aber auch in den ersten drei Monaten dieses Jahres in den roten Zahlen, konnte die Verluste aber dank des erneut starken Abo-Zuwachses weiter eindämmen, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Auch der Start ins zweite Quartal sei gelungen, sagte Sullivan. Unter dem Strich steht zwischen Jänner und März ein Minus von 73 Millionen Euro, vor einem Jahr waren es noch knapp 87 Millionen. Zwar werden die Zahlen auch in gesamten Jahr weiter rot bleiben, doch 2013 soll zumindest vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen der Sprung in die Gewinnzone gelingen. Dafür investiert Sky kräftig Geld - und ist in Deutschland auf der Suche nach Partnern, etwa für die Rechte an der Fußball-Bundesliga.

Ausbau der Partnerschaften mit Kabelnetzbetreibern

Auch der Start des Seriensenders Sky Atlantic HD gehört zu den wichtigen Projekten von Sullivan, ebenso der Ausbau der Partnerschaften mit Kabelnetzbetreibern, um neue Kunden zu werben. In Österreich wird Sky seit Oktober des Vorjahres wieder im UPC-Netz verbreitet, was laut Sullivan ein wichtiger Meilenstein war.

Insgesamt hat der Konzern 3,085 Millionen zahlende Kunden. Im zweiten Quartal dürften weniger neue Kunden dazu kommen, die Zeit zwischen April und Juni gilt wie das ersten Viertel als schwach, es läuft kein Fußball und es herrscht Sommerwetter. Dennoch sei der Start gut gelaufen, sagte Sullivan. "Die verstärkte Nachfrage nach unserem gesamten Produktportfolio zusammen mit der hohen Kundenzufriedenheits- und Weiterempfehlungsrate unterstreichen unsere starke Dynamik", sagte Sullivan bei der Zahlenvorlage. Dank der wachsenden Nachfrage nach teureren Diensten wie etwa nach hochauflösenden HD-Programmen wuchs noch eine wichtige Kennzahl: der Umsatz pro Kunde.

Dieser Wert stieg verglichen mit dem ersten Quartal 2011 um 1,19 Euro auf 31,76 Euro. Mehr Freude dürfte Sullivan aber ein anderes Detail machen: Die Zahl der Abonnenten, die tief für das komplette Sky-Angebot in die Tasche greifen, hat sich mehr als verdoppelt. Der Anteil der Kunden, die mehr als 50 Euro für ihr Paket bezahlen, wuchs im Quartalsvergleich von fünf auf elf Prozent. (APA, 15.5.2012)