Wer sich zuerst fragt, was er braucht, kann zu ganz anderen Ergebnissen kommen, als wenn er nach seinen Wünschen handelte. Man könnte nach der Anzahl der Sitze entscheiden, nach dem Platzangebot, der Robustheit, den Anschaffungs- und Unterhaltskosten.

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Und wenn man das ganz konsequent und ohne sich selbst zu beschwindeln durchführt, kommt der Dacia Lodgy heraus.

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Der hat bis zu sieben Sitze, die sich so lange falten und verstauen lassen, bis ein 2671-Liter-Laderaum erreicht ist, der dem des Renault Grand Espace kaum nachsteht.

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In allen Zwischenstufen geht es den jeweilig Mitreisenden ausgezeichnet, nur der, der die Heckklappe öffnet, sollte mit einem Schritt zurück seine Knie in Sicherheit bringen. Dafür belohnt ein kreuzschonend niedriger Laderaumboden.

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Was die Robustheit betrifft, darf der Straßenzustand der Ost- und Schwellenländer, für die der Lodgy und die Marke Dacia insgesamt ausgerichtet ist, als Referenz gelten. Bei Fahrwerk und Sicherheit wird jedenfalls nicht gespart: Moderne Vorder- und Hinterachskonstruktionen, Servolenkung, ABS und ESP serienmäßig.

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Kommen wir zum Preis. Niemand, außer sehr rasch zu großem Reichtum gelangte Menschen (russische Lottogewinner, einzelne Politiker, Räuber etc.), kauft sich ein Auto, nur weil es teuer ist. Das wäre ja genauso, als würde man im Restaurant die Speisekarte auf der rechten Seite lesen.

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Wie, das ist ganz normal? Dann kommt der Lodgy eher nicht infrage. Aber vielleicht gefällt er sogar? Früher erachtete man bei Dacia ein ansprechendes Design als ebenso verzichtbar wie elektrische Fensterheber.

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Heute kann man sich in einem Sandero, Duster oder eben Lodgy durchaus sehen lassen. Glattes, modernes Erscheinungsbild, fescher Innenraum mit opulenten Ablagen allüberall, simples, aber taugliches Navi im zentralen 7,5-Zoll-Bildschirm für weitere Funktionen wie Radio, Media, Telefon und Info.

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Mit rund 14.000 Euro ist das alles bezahlt, wer auf einiges verzichtet, steigt bei 9990 ein. Mit 82 tadellosen Benzin-PS. Bei den Dieselmotoren bediente sich Dacia bei den millionenfach bewährten dCi 90/110 von Renault, im Herbst kommt ein brandneuer 115-PS-Benziner dazu.

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Von vornherein nicht als Schießerauto, sondern als Familyvan geplant, reicht die Kraft völlig aus, um mit den vielen Tourans, Zafiras und Konsorten Schritt zu halten und dabei durchaus vergleichbare Verbrauchswerte abzuliefern.

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Gut, der Lodgy behält jetzt nicht die Super-Neutrallage in den Kurven wie die Marktführer im Segment, aber dafür kostet er auch nur die Hälfte. (Andreas Hochstöger, Automobil, DER STANDARD, 11.5.2012)

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