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Das angebliche Foto in einer Zeichnung wiedergegeben.

Foto:AP/dapd

Wien - Während am Montag und Dienstag in Wien neue Gespräche zwischen dem Iran und der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA stattfinden sollen, ist ein neuer Verdachtsmoment gegen die Islamische Republik wegen eines möglichen Atomwaffenprogramms aufgetaucht.

Die israelische Zeitung "Haaretz" zeigte am Montag in ihrer Internetausgabe eine Computerzeichnung eines Objekts, das Experten als Druckkammer für Testexplosionen werten. Es soll sich in der geheimen iranischen Militäranlage Parchin befinden. Das Bild wurde der Nachrichtenagentur Associated Press von Agenten "eines Landes übermittelt, das das iranische Atomprogramm genau verfolgt".

Der frühere IAEA-Vizedirekter Olli Heinonen bezeichnete das Bild als akkurat. Es ähnle sehr einem Foto, dass er kürzlich gesehen habe und von dem er annehme, dass es sich um eine Druckkammer in Parchin handle. Auch die Farben stimmten überein.

Kein Zutritt für Inspektoren

Die IAEA vermutet, dass in Parchin Tests im Rahmen der Atomwaffenforschung stattgefunden haben könnten. Der Iran verweigerte bisher den Inspektoren den Zutritt.

Anlässlich der Gespräche zwischen dem Iran und der IAEA hat das Iran-kritische Bündnis "Stop the Bomb" für Montag eine Protestkundgebung vor der iranischen Botschaft in Wien angekündigt. In einer Aussendung forderte "Stop the Bomb" eine scharfe Sanktionspolitik gegen Teheran und die Unterstützung der iranischen Opposition.

"Die Kundgebung richtet sich gegen den fortgesetzten Dialog mit einem antisemitischen Regime und dagegen, dass sich die westlichen Staaten auf einen faulen Kompromiss einlassen und dem iranischen Regime womöglich die Urananreicherung zugestehen, was selbst noch hinter die bisherigen Forderungen der Vereinten Nationen zurückfallen würde", erklärte die Sprecherin des Bündnisses, Simone Dinah Hartmann. (APA)