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Maierhofer könnte nach seinem Doppelpack noch Torschützenkönig werden,...

Foto: APA/Hochmuth

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..die Meisterschaft feiert er schon jetzt.

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Wr. Neustadt – Für jene, die Namen und finanzielle Möglichkeiten betrachteten, stand Salzburg schon zu Saisonbeginn als Meister fest. Für die meisten anderen war nach dem 1:0 bei Rapid alles klar. Und seit gestern wissen selbst die Mathematik-Theoretiker, dass das Engagement von Red Bull, das seit 2005 in den Salzburger Fußball investiert, in einen vierten Meistertitel nach 2007, 2009 und 2010 mündete.

Die siebente Minute in Wiener Neustadt ist nachträglich vielleicht völlig egal, vielleicht hält sie aber der Saison den Spiegel vor. Denn so konnte Salzburg insgesamt nicht patzen, als dass es eben nicht doch gereicht hätte. Dusan Svento war im Wiener Neustädter Strafraum gefallen, Referee Harkam hatte Elfmeter gegeben und Andreas Schicker ausgeschlossen. Den Elfmeter aber lupfte Mendez da Silva recht patschert übers Tor. Bemerkenswert, dass sofort Stefan Maierhofer zur Stelle war, um Trost zu spenden. In der zwölften Minute konnte sich Da Silva bei Maierhofer bedanken, der das 1:0 nach schöner Kombination volley und mit rechts nachgeholt hatte. Und schon sieben Minuten später stand es 2:0, diesmal traf Maierhofer nach schöner Einzelleistung und mit links. Für zehn Wiener Neustädter schaute nach einem Salzburger Abwehrfehler zwar noch vor der Pause das 1:2 heraus, doch in Minute 49 war alles klar, Maierhofer-Vorlage, Cristiano-Schuss, 3:1. Soriano ließ im Finish zwei Goals zum 5:1-Endstand folgen.

Maierhofer, schon Torschütze im Hanappi-Stadion, hat mit seinen Saisongoals Nummer 13 und 14 zum verletzten, in der Schützenliste führenden Teamkollegen Jakob Jantscher aufgeschlossen. Die letzte Runde wird zeigen, ob Maierhofer Jantscher noch abhängen kann oder ob man sich den Titel des Schützenkönigs teilt. Salzburg hat am Donnerstag die Admira zu Gast.

Es könnte ein nettes Spielchen werden. Schließlich haben die Südstädter ihr Saisonziel noch nicht erreicht. Das hat mit ihrem gestrigen 1:1 gegen Ried zu tun und mit dem mühevollen 1:0 der Wiener Austria daheim gegen Mattersburg. Somit steht Rapid, gestern dank Grozurek und Sonnleitner mit 2:0 in Kapfenberg erfolgreich, als Vizemeister bereits fest und in der Europa-League-Qualifikation. Die Admira liegt einen Punkt vor der Austria, die am Ende bei Sturm Graz (gestern 1:1 in Innsbruck) gastiert. Dann und dort wird sich zeigen, ob Ivica Vastic als Austria-Trainer ausgedient hat, sein Vertrag verlängert sich (nur) im Fall der Qualifikation für Europa.

Die Austria hat Trainer schon nach Meistertiteln verabschiedet, Ricardo Moniz indes dürfte Salzburg erhalten bleiben. Er hat eine historische Chance, Red Bull harrt noch des ersten Champions-League-Auftritts. Viermal ist Salzburg in der letzten Quali-Runde gescheitert – 2006 gegen Valencia, 2007 gegen Donezk, 2009 gegen Maccabi Haifa und 2010 gegen Hapoel Tel Aviv. (fri, DER STANDARD, 14.5.2012)

Bundesliga, 35. Runde

SC Wiener Neustadt – Red Bull Salzburg 1:5 (1:2)

Stadion Wiener Neustadt, 2.100, SR Harkam

Tore: 0:1 (12.) Maierhofer, 0:2 (19.) Maierhofer, 1:2 (29.) Lindner, 1:3 (49.) Cristiano, 1:4 (86.) Soriano, 1:5 (90.) Soriano

Wr. Neustadt: Poyraz – Pollhammer, Maak, Imamoglu, Schicker – Lindner, Besenlehner, Reiter, Saurer (65. Tvrdy) – Helly (10. Stanislaw), Friesenbichler (86. Prskalo)

Salzburg: Walke – Hierländer, Schiemer (46. Lindgren), Sekagya, Ulmer (68. Soriano) – Mendes – Zarate, Leitgeb, Leonardo (46. Cristiano), Svento – Maierhofer

Rote Karte: Schicker (6./Torraub)

Gelbe Karten: Stanislaw bzw. Zarate