Istanbul - Zwei in Syrien verschleppte türkische Journalisten sind nach Vermittlung durch den Iran zurück in der Heimat. Die beiden Männer seien am Sonntag über Teheran kommend in Istanbul gelandet, berichteten türkische Medien. Sie waren Anfang März nahe der grenznahen syrischen Stadt Idlib von regierungstreuen Milizen verschleppt worden. Idlib gehört zu den Hochburgen der Proteste gegen das syrische Regime.

"Sie haben unsere Augen verbunden und uns Handschellen angelegt. Waffen waren auf uns gerichtet", berichteten Adem Özköse und sein Kameramann Hamit Coskun demnach. "Sie sprachen davon, uns zu töten."

Türkische Medien hatten berichtet, die Führung in Damaskus halte die Männer als menschliches Faustpfand fest. Das Regime von Präsident Bashar al-Assad wolle sie gegen in die Türkei geflüchtete syrische Generäle austauschen. Von offizieller türkischer Seite gab es dafür keine Bestätigung. Ein Sprecher des Außenministeriums in Ankara hatte einen solchen Austausch aber ausgeschlossen. (APA, 13.5.2012)