Immer wieder blieben Passanten stehen und schauten Anemona Crisan bei der Arbeit zu. Die Wiener Künstlerin mit Wurzeln in Rumänien und Tirol gestaltete in den vergangenen Tagen mit Helfern die Außenwand und den Platz südlich der Brunnenpassage am Yppenplatz in Wien-Ottakring. Dazu eingeladen wurde sie von den Organisatoren des Kunstfestivals Soho in Ottakring, das am Samstag startete und rund 50 weitere Projekte von mehr als 100 Künstlern vereint.

Foto: Anemona Crisan

Der thematische Überbau der diesjährigen Soho-Ausgabe heißt "Unsicheres Terrain" und darauf beruft sich auch Anemona Crisan: "Die Installation 'Wendepunkt' verheißt aber weniger ein Untergangsszenario, sondern ist als eine Aufforderung zum Handeln zu verstehen: Eine Figur, die vom Bild oder von einer Wand ausgehend in den Realraum greift und so die Grenze Bild – BetrachterIn aufhebt. Im konkreten Fall greift die Figur mittels roter Bänder, die aus ihren Haaren entstehen, nach einer Säule, die als 'Drehpunkt' oder Wende-Punkt dieser Installation wirkt und zugleich als Strudel, in den die Figur hineingezogen werden könnte, wenn sie sich nicht wehrt", beschreibt Crisan ihre Arbeit in Acryl und Asphalttapes. Soho in Ottakring dauert noch bis 26. Mai. (Michael Matzenberger, derStandard.at, 13.5.2012)

Links
sohoinottakring.at
anemonacrisan.at
derStandard.at: Soho in Ottakring: Rüstzeug für die Endzeit

Foto: Anemona Crisan