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Anonymous zwingt Website der Austromechana in die Knie.

Foto: APA/Pfarrhofer

Die Attacken von Anonymous auf die Webseite der Austro Mechana (AUME) haben sich in den vergangenen Wochen verstärkt, wie AUME-Direktorin Ursula Sedlaczek gegenüber der APA erklärte. "Es ist ihnen aber nie gelungen, die Seite wirklich zu hacken." Konkret fordern die Internetaktivisten, dass sich die Verwertungsgesellschaft von der Forderung nach einer Urheberrechtsabgabe auf Festplatten distanziert. "Sie kapieren aber nicht, dass wir einerseits nicht die einzige Verwertungsgesellschaft sind und andererseits ja Künstler selbst für eine solche Abgabe eintreten", so Sedlaczek.

Weitere Angriffe angekündigt

Anonymous habe sich auch mit dem Serviceanbieter, der den Webauftritt der AUME betreut, in Verbindung gesetzt und verlangt, dass dieser die Arbeit für die Verwertungsgesellschaft einstellt. Diesem "Blödsinn" sei man natürlich nicht nachgekommen. Nachdem bis Freitag Nachmittag ein Moratorium seitens Anonymous mit anschließenden weiteren Angriffen angekündigt wurde (der WebStandard berichtete), habe man in Absprache mit dem Webseitenbetreuer beschlossen, die Seite vorrübergehend vom Netz zu nehmen, so Sedlaczek. Man habe weder die Ressourcen noch den Willen, "hier Krieg zu spielen".

Formulare sollen angeboten werden

Wobei die AUME-Direktorin betonte, dass Anonymous "uns nicht wirklich schädigt", sondern vor allem jenen Personen, die etwa Formulare seitens der AUME benötigen. "Wir werden uns nun gemeinsam mit unserem Serviceanbieter überlegen, wie wir die Informationen für unsere Kunden dennoch bereitstellen können." Wann die Homepage in ihrer ursprünglichen Form wieder online gehen wird, sei derzeit nicht abzusehen. (APA, 11.5.2012)

Update 17:09:  Die Netzaktivisten von Anonymous Austria haben via Twitter zu den Aussagen der Austro Mechana Stellung genommen. Demnach nicht "mit irgendjemandem in Verbindung gesetzt". Ergänzend bitte sie die Formulare der AUME zum Download an.