Rom - Der italienische Ministerpräsident Mario Monti zeigt sich zuversichtlich, dass er trotz der Schwierigkeiten wegen der akuten Wirtschafts- und Schuldenkrise sein Mandat bis zum Abschluss der Legislaturperiode im März 2013 zu Ende führen werde. In einem Schreiben an Präsident Giorgio Napolitano betonte Monti, dass Italien zwar eine schwierige Phase erlebe. "Wir werden es jedoch schaffen", versicherte der Premier.

Mit diesen Worten reagierte der 68-jährige Wirtschaftsexperte auf zunehmenden Unmut unter den italienischen Parteien wegen der Rezession im Land und den düsteren Aussichten für die italienische Wirtschaft. Auch die Niederlage der Mitte-rechts-Partei "Volk der Freiheit" (PdL - Popolo della liberta) von Ex-Premier Silvio Berlusconi bei den jüngsten Kommunalwahlen - der stärksten Gruppierung der Koalition, die Montis Expertenkabinett unterstützt - belastet den Regierungschef, dessen Popularität laut Umfragen sinkt.

Zur Eindämmung der Auswirkungen der Krise will die Regierung am heutigen Freitag ein Maßnahmenpaket in Höhe von einer Milliarde Euro verabschieden, um einkommensschwache Familien zu unterstützen. Monti will vor allem Finanzierungen für Familien in Süditalien locker machen, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica".

Über acht Millionen Italiener leben in Armut, teilte das italienische Statistikamt Istat mit. Das sind 14 Prozent der Bevölkerung. Mindestens 3,1 Millionen Italiener, 4,6 Prozent der Familien leben in starker Not. 23 Prozent der armen Familien leben in Süditalien. (APA, 11.05.2012)