Die News-Gruppe arbeitet weiter munter ihre Auflagenfälschungen unter früheren Geschäftsführungen auf: Die ÖAK veröffentlichte Dienstag die von News selbst nach unten korrigierten Zahlen nach einer Sonderprüfung durch die Wirtschaftsprüfer des Vereins Österreichische Auflagenkontrolle.

Auf einen raschen ersten Blick fiel etat.at auf (vielleicht auch bei den bisher revidieren Daten übersehen): Zu den gefälschten Einzelverkaufsauflagen, die bisher im Zentrum der Causa standen, wurden auch die Aboauflagen von "News" deutlich nach unten korrigiert.

Von damals für das erste Halbjahr 2010 gemeldeten 70.907 Abos der Zeitschrift "News" korrigierte man nun um 7.959 Abonnements nach unten auf 62.948. Das sind immerhin gut 11,2 Prozent der Abos weniger, offenbar damals praktisch alle (7958) in der Kategorie voll bezahlter Abonnements gemeldet. Die wurden damit um 15,2 Prozent nach unten korrigiert. Sie tauchen nun größtenteils unter "sonstige bezahlte Auflage" auf.

Bei den übrigen Titeln der News-Gruppe finden sich auf den ersten raschen Blick in der neuen Liste alleine Korrekturen der bekannten Manipulationen der Einzelverkaufsauflage nach dem bereits ausführlich berichteten Muster.

News-Generalbevollmächtigter Helmut Hanusch erklärt die Abokorrektur so: Die Daten stammten aus Aboaktionen in diesem Zeitraum, sie seien tatsächlich an Konsumenten ausgeliefert worden und nach den ÖAK-Regeln als Abos definierbar. Weil die Daten aber schon so lange zurückliegen und ihre Definition nur noch sehr bedingt relevant sei, habe die Verlagsgruppe auch diese Daten nach unten korrigiert, statt über die Zuordnung zu diskutieren. (fid, derStandard.at, 8.5.2012)

Die Daten gibt's online unter  oeak.at/