Bregenz - Vorarlberg soll zur Topdestination im Alpenraum werden. "Nachhaltigkeit, Regionalität und Gastfreundschaft" sind die Schlagwörter der Tourismusstrategie 2020. An die Spitze wollen die Touristiker, " denen doch eher Eigennützigkeit unterstellt wird", wie Hotelier und Spartenobmann Hans-Peter Metzler einräumt, durch Kooperation. Helfen bei der Zusammenarbeit sollen neue Strukturen. So übernimmt die Wirtschaftskammer 25 Prozent der Vorarlberg Tourismus GmbH, derzeit noch zu 100 Prozent im Besitz des Landes. Die Höhe der finanziellen Mittel, die aus der Kammer fließen werden, sei noch nicht ausverhandelt, sagte Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser (VP) am Dienstag nach der Regierungssitzung.

Weil laut Gästebefragungen die meisten Touristen der Landschaft wegen nach Vorarlberg kommen, will man im neuen Landesraumplan für die umweltbewussten Qualitätstouristen vorsorgen. "Ruhezonen" sollen vor weiterer Überbauung schützen. Neuerschließungen von Skigebieten sind ausgeschlossen, die Verbindungen bestehender Gebiete bleibt möglich, wird als Qualitätsverbesserung gesehen. Eine klare Absage erteilt man dem Massentourismus.

In Vorarlberg urlauben im Jahr zwei Millionen Menschen, sie buchen rund acht Millionen Übernachtungen. Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft bietet 12.500 Arbeitsplätze und trägt 15 Prozent zum Bruttoregionalprodukt bei. (jub, DER STANDARD, 9.5.2012)