Wien - 81 Schüsse haben Österreichs Polizisten im Jahr 2011 im Einsatz abgegeben. Vier davon gingen gezielt gegen Verdächtige. Das gab Innenministeriums-Sprecher Karl-Heinz Grundböck am Dienstag bekannt. Eine Person starb im Vorjahr durch eine Polizeikugel, eine weitere wurde verletzt. Erst zum zweiten Mal im neuen Jahrtausend lag die Zahl der Schusswaffengebräuche unter 100.

Durch fremde Gewalt wurden im Vorjahr 986 Polizisten im Dienst verletzt, davon 77 schwer. Ein Beamter war getötet worden. Zum Vergleich: In Deutschland wurden nach Angaben der dpa im Vorjahr 85 Patronen im Einsatz verfeuert. Von diesen waren aber 36 gezielt. Das wiederum hatte sechs Tote und 15 Verletzte zur Folge.

Grundböck zufolge dürfte am ehesten die Zahl der gezielten Schüsse vergleichbar sein. Wie die deutschen Behörden die Zahl der in die Luft abgegebenen Schüsse ermitteln, sei ihm nicht bekannt. Daher wisse er auch nicht, ob sich in dieser Kategorie die Werte vergleichen lassen. Gezielte Schusswaffengebräuche werden laut Grundböck erst seit 2006 gesondert in der Statistik ausgewiesen. Die Aufstellung unterscheidet jene Schüsse, die Beamte gezielt auf Menschen abgeben, von Schreck- und Warnschüssen. (APA, 8.5.2012)