Grafik: Canonical

Äußerst ambitionierte Ziele hat sich der Softwarehersteller Canonical gesetzt: Wie Firmengründer Mark Shuttleworth vor einigen Monaten verkündete, hofft man bis zum Jahr 2015 Ubuntu auf 200 Millionen Rechnern untergebracht zu haben. Ob man diese konkrete - und sehr ambitionierte - Zahl auch tatsächlich erreichen kann, ist derzeit zwar noch vollkommen offen, zumindest sieht sich das Unternehmen aber auf einem guten Weg, wie nun Phoronix berichtet.

Zahlen

So seien im vergangenen Jahr bereits acht bis zehn Millionen PCs mit vorinstalliertem Ubuntu ausgeliefert worden, so Chris Kenyon, Vice President of Sales, im Rahmen des aktuellen Ubuntu Developer Summit. Mit der vor kurzem freigegebenen Long-Term-Support-Release im Rücken soll diese Zahl noch deutlich gesteigert werden, Kenyon visiert dabei für das kommende Jahr bereits 18 Millionen von OEMs mit Ubuntu ausgestatteten Rechner an.

Disclaimer

Dies würde einem weltweiten Marktanteil von fünf Prozent entsprechen, bislang bewegt sich Linux am Desktop je nach Untersuchung meist zwischen einem und drei Prozent. Allerdings sagt die Zahl der mit Ubuntu fix ausgelieferten Rechner nur begrenzt etwas über die tatsächliche weltweite Verbreitung aus. Einerseits werden Linux-Distributionen wie Ubuntu oft von den NutzerInnen selbst installiert, umgekehrt ist aber auch unklar, welcher Anteil der mit Ubuntu ausgelieferten PCs anschließend mit Windows-Kopien "ausgestattet" wird.

Expansion

Um das selbst gesetzte Ziel zu erreichen, plant Canonical einen offensiven Expansionskurs, so soll etwa in den kommenden Monaten ein eigenes Büro in Peking eröffnet werden. Zudem hat man in der jüngeren Vergangenheit einige Initiativen verkündet, um neue Geschäftsfelder für Ubuntu zu erschließen, etwa als Zweitsystem auf Smartphones und im Fernseherbereich. (red, derStandard.at, 8.5.2012)