Eine von der ORF-Führung beauftragte Berater-Firma hat laut einem "Kurier"-Bericht in einem Zwischenbericht die Ausgliederung des Radio Symphonie Orchesters (RSO) empfohlen. Die Berater stufen ein "RSO-Wien als selbstständige Rechtspersönlichkeit (z.B. GmbH) als 100-prozentige ORF-Tochter" am Besten ein, weisen aber gleichzeitig darauf hin, dass "deutsche Rundfunkorchester überwiegend keine eigenen juristischen Personen" seien. Die Erstellung eines Schlussberichts sei in der Endphase, wird der ORF vom "Kurier" zitiert.

Nur geringes Einsparpotenzial geortet

Die von ORF erhofften Einsparungen durch die Ausgliederung dürften sich allerdings in Grenzen halten: "Verbesserungen des wirtschaftlichen Ergebnisses sind über Veränderungen der strukturellen Rahmenbedingungen oder weitere Einsparungsmaßnahmen ohne deutliche Auswirkungen auf die künstlerische Qualität . . . aufgrund der seit 1996 umgesetzten Maßnahmen nur noch in einem relativ engen Rahmen möglich", heißt es laut "Kurier" in dem Bericht. Dieser bescheinigt dem RSO eine Auslastung über jener vergleichbarer Orchester, ein "schlankes" Management und einen längeren Durchrechnungszeitraum für Dienste als anderswo.

"Nur eingeschränkt marktfähig"

Das RSO pflegt laut Berater-Bericht Neue Musik auf hohem Niveau, sei damit aber nur eingeschränkt "marktfähig". Deshalb meinen die Berater, dass "das Finden anderer öffentlicher Geldgeber für die Erfüllung dieses kulturpolitischen Auftrages im Sinne der Kostenoptimierung für den ORF wahrscheinlich die wirkungsvollste Intervention wäre", was allerdings "derzeit eher unrealistisch erscheint". (APA)