Wien - Für die am kommenden Mittwoch anstehenden Erstquartalszahlen der Polytec erwarten Analysten heimischer Kreditinstitute durchwegs rückläufige Ergebnisse. Vor allem bei den Umsätzen fällt die Veränderung deutlich aus, hier wird von den Experten der Erste Group sowie der Raiffeisen Centrobank (RCB) im Schnitt mit einem Rückgang um 40,4 Prozent zum Vorjahresquartal auf 119,7 Mio. Euro gerechnet.

Für das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) wird ein Minus von 23,0 Prozent auf 11,7 Mio. Euro erwartet. Das Betriebsergebnis (Ebit) schätzen die Experten auf durchschnittlich 8,4 Mio. Euro, das entspricht einem Abschlag von 10,2 Prozent zum Vorjahresquartal. Schließlich dürfte das Nettoergebnis den Prognosen zufolge um 7,7 Prozent auf 7,2 Mio. Euro sinken.

Die starken Rückgänge bei den Umsätzen begründen die Analysten der Erste Group vor allem mit dem endgültigen Rückzug des heimischen Autozulieferers aus dem Interieurgeschäft. Da jedoch die Rentabilität des Interieurgeschäfts unterdurchschnittlich war, prognostizieren die Erste Group-Spezialisten einen Ebit-Rückgang um lediglich 11,8 Prozent.

Daneben verweisen die Experten beider Banken auf das internationale Marktumfeld. Im ersten Quartal 2012 sind die Pkw-Neuzulassungen in Europa um 7,7 Prozent zur Vorjahresperiode zurückgegangen, so die Erste-Analysten.

Dennoch konnten die Hauptkunden von Polytec - Volkswagen, Daimler und BMW - sehr solide Erstquartalszahlen vorweisen. Dies sei nach Ansicht der RCB-Experten vor allem der hohen Nachfrage in den USA sowie in den BRIC-Staaten geschuldet. Aber auch in Europa konnten die deutschen Premium-Autobauer noch ein Wachstum erzielen, ergänzen die Spezialisten der Erste Group. Dies könnte positiv auf die Ergebnisse der Polytec abfärben. (APA, 7.5.2012)