Frankfurt - Am deutschen Aktienmarkt hat am Montag nach den Wahlen in Frankreich und Griechenland die Zuversicht über die Skepsis triumphiert. Seine deutlichen Auftaktverluste im Zuge der Unsicherheit über die Folgen des Wahlausgangs in Paris und Athen konnte der DAX am Nachmittag deutlich eindämmen. Zum Handelsschluss verbuchte das Barometer dann sogar ein Plus von 0,12 Prozent auf 6.569,48 Punkte. Für den MDAX ging es um 0,35 Prozent auf 10.625,80 Punkte nach oben. Der TecDAX kletterte um 0,28 Prozent auf 783,71 Punkte.

Investoren gingen inzwischen davon aus, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Francois Hollande zusammenrauften und keine erneute Euro-Krise heraufbeschwören würden, sagte ein Marktanalyst von der Baader Bank, mit Blick auf die im Tagesverlauf zurückgekehrte Zuversicht. Ein Händler ergänzte: "Die Kurse im frühen Geschäft waren doch für einige Anleger einfach zu billig und zu verlockend, um nicht zuzugreifen."

Besonders deutlich spiegelte sich der Stimmungswechsel bei der Entwicklung der Bankaktien wider. Sie standen im frühen Handel noch klar im Minus, erholten sich dann aber deutlich. So gewannen Deutsche Bank zum Handelsende 1,51 Prozent. Die Anteilsscheine der Commerzbank stiegen um 3,20 Prozent und waren damit sogar bester Wert im DAX.

Zu den Gewinnern zählten ferner die Titel von Adidas mit plus 1,88 Prozent. BMW verteuerten sich nach starken China-Absatzzahlen um 1,54 Prozent. Konjunktursensitive Chemietitel wie Linde und BASF gerieten dagegen unter Abgabedruck. Klarer Verlierer im TecDAX waren die Aktien von QSC, die um 8,77 Prozent absackten. Der auf Geschäftskunden spezialisierte Telekom-Anbieter hatte mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen verfehlt. (APA, 7.5.2012)