Neu Delhi - Nach Stationen in China und Bangladesch ist US-Außenministerin Hillary Clinton am Sonntag in Indien eingetroffen. Clinton begann ihren dreitägigen Indien-Besuch in Kolkata (früher Kalkutta). Dort wollte sie an diesem Montag die Ministerpräsidentin des ostindischen Unionsstaates West-Bengalen, Mamata Banerjee, treffen. Am Dienstag wird Clinton in Neu Delhi erwartet. In der indischen Hauptstadt sind Gespräche mit Außenminister S.M. Krishna und mit Premierminister Manmohan Singh geplant.

Auf der Tagesordnung stünden unter anderem die Lage in Afghanistan und die Sanktionen gegen den Iran wegen dessen Atomprogramm, hieß es aus dem Außenministerium in Neu Delhi. Indien pflegt freundschaftliche Beziehungen zu den USA, aber auch zu der Regierung in Teheran. Die aufstrebende südasiatische Wirtschaftsmacht importiert Öl aus dem Iran. Die Regierung in Neu Delhi hat angekündigt, sie würde UNO-Sanktionen gegen den Iran befolgen, nicht aber einseitig durch die USA verhängte Strafmaßnahmen.

Clinton war am Sonntag aus Bangladesch eingetroffen. In Dhaka hatte die Außenministerin die verfeindeten politischen Parteien zum Dialog aufgerufen. Zuvor war Clinton in Peking gewesen. Ihr China-Besuch war dominiert vom Konflikt um den Bürgerrechtler Chen Guangcheng, der in die USA ausreisen will. (APA, 06.05.2012)