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Im Gegensatz zur Hochstraße Inzersdorf, wo der Umbau erst beginnt, sind die Arbeiten im Bereich Hanssonkurve (Bild) fast abgeschlossen.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wien - Autofahrer werden es nicht unbedingt merken, aber die Wiener Südost-Tangente (A23) bekommt auf einem wichtigen Streckenteil ein neues Outfit. Die Hochstraße Inzersdorf wird im Rahmen der laufenden Tangenten-Sanierung neu errichtet. Sie ist bisher als Brücke konstruiert und steht auf Stelzen. Das wird sich ändern: Der Großteil des Abschnitts wird nun als Damm gebaut, wie die Autobahnholding Asfinag bei einer Pressekonferenz bekanntgab.

Laut dem Geschäftsführer der Asfinag Bau Management GmbH, Gernot Brandtner, wird die Tangente in diesem Teil - er liegt an der Südeinfahrt zwischen Südautobahn und Hanssonkurve - völlig neu errichtet. Geplant ist eine Kombination aus Dämmen und Brücken. Die Hochstraße Inzersdorf war zwischen 1968 und 1970 errichtet worden, und zwar eher günstig und materialsparend, wie es heute hieß.

Fahrkomfort leidet

Ursprünglich war die Konstruktion für 45.000 Fahrzeuge ausgelegt, inzwischen hat sich die Zahl der Autos auf täglich rund 145.000 gesteigert. Der Fahrkomfort ist laut Asfinag derzeit durch das starke Schaukeln der Brücke beeinträchtigt. Das alles soll sich aber ändern, wird versprochen. Zwei Drittel der Straße werden künftig über einen aufgeschütteten Damm führen, der laut Brandtner auch leichter zu warten sein wird als die derzeit verwendeten Pfeiler.

Der Neubau kostet 131 Mio. Euro. Baubeginn ist noch heuer, die Fertigstellung des insgesamt 3,7 Kilometer langen Teils ist für 2017 geplant. Die Asfinag verspricht, dass es während der Arbeiten zu keiner Einschränkung bei den Fahrspuren kommt. Zwar werden die Fahrbahnen verschwenkt, aber da die Tangente an der Stelle auch verbreitert wird, sollen stets sechs Spuren zur Verfügung stehen.

Hanssonkurve bis September fertig

Der Abschnitt Inzersdorf ist nicht der einzige, an dem im Rahmen der laufenden Generalsanierung der Tangente gearbeitet wird. Bereits ins Finale geht die Sanierung der Hanssonkurve. Die Arbeiten sollen bis Anfang September abgeschlossen sein - ein Monat früher als geplant, wie Brandtner betonte. Die Richtungsfahrbahn Nord ist bereits ab heute wieder ungehindert befahrbar.

Fertiggestellt wird heuer auch die Verkehrsbeeinflussungsanlage auf der Tangente. Sie wird unter anderem aus 35 Überkopfanzeigern bestehen. 2012 und 2013 werden auch wieder Dehnfugen ausgetauscht, wobei der sogenannte Fly Over zum Einsatz kommen wird - der ein Arbeiten ohne Totalsperre ermöglicht.

Mitte 2013 beginnen dann die Vorbereitungsarbeiten für die Sanierung des Knotens Prater. Diese wird bis 2017 dauern. Auch die Praterbrücke wird in den kommenden Jahren rundumerneuert. (APA, 4.5.2012)