Graz - Unter dem Motto "gestärkt aus dem Sommer" bietet der steirische Verein Rainbows auch heuer wieder Feriencamps für Kinder nach Scheidungen oder Trennung der Eltern an. Erstmals gibt es in diesem Jahr auch eine Gruppe für Kinder, die den Tod eines nahen Angehörigen bewältigen müssen. Während einer Woche in der Steiermark, Tirol oder Oberösterreich können die Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren Abstand gewinnen und sich auch mit Gleichaltrigen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, austauschen.

"Wenn schon an ihrer Lebenssituation nichts geändert werden kann, so wird bei den Camps zumindest dem 'Sich-allein-fühlen', das von vielen Kindern sehr stark erlebt wird, entgegengewirkt", beschreibt Rainbows-Geschäftsführerin Dagmar Bojdunyk-Rack das Ziel der Ferienaufenthalte. Die Begegnung mit Kindern, die sich in ähnlichen familiären Situationen befinden, ist für die Betroffenen genauso wichtig wie die Unterstützung durch erfahrene Erwachsene. Durch den Aufenthalt in den Camps, die eine Woche dauern, soll auch der Ferienaspekt nicht zu kurz kommen, daher gibt es ein umfangreiches Sport-, Spiel- und Kreativangebot, hieß es in einer Aussendung am Freitag.

Gemeinsam Abschied nehmen

In St. Lambrecht in der Steiermark gibt es heuer erstmals ein Camp, in dem speziell Kinder nach dem Tod eines nahen Angehörigen betreut werden. Sie sollen dabei unterstützt werden, Trauer zu verarbeiten. Die Begegnung mit Gleichaltrigen, die sich in ähnlichen Situationen befinden, soll besonders dem Gefühl von Isolation und Anderssein entgegenwirken. Die Beschäftigung mit dem Verlust, der Trauer und dem Erinnern unterstützt die Kinder im Abschied nehmen. (APA, 4.5.2012)