Homs - Der Chef der UNO-Beobachtermission in Syrien, Robert Mood, sieht auf dem Weg zu einer vollständigen Waffenruhe die Regierungstruppen in der Pflicht. "Den ersten Schritt in die richtige Richtung" müsse "der Stärkere" gehen, sagte der norwegische General am Donnerstag in der zentralsyrischen Oppositionshochburg Homs. Die Regierungstruppen hätten "die Kraft, die Position und das Potenzial" dazu.

Der Stärkere soll nachgeben

Derzeit befinden sich 30 UNO-Beobachter zur Überwachung der weiter brüchigen Waffenruhe in Syrien. Ihre Zahl soll in den kommenden Tagen verdoppelt und später auf 300 aufgestockt werden. Seit dem Beginn der Massenproteste gegen Syriens Staatschef Bashar al-Assad vor gut einem Jahr wurden laut Opposition mehr als 11.000 Menschen getötet. Am Donnerstag töteten Sicherheitskräfte auf dem Campus der Universität von Aleppo vier Studenten.

Mood sagte in Homs, den UN-Beobachtern seien bei ihrer Arbeit bisher keine Steine in den Weg gelegt worden. Sie könnten sich frei bewegen. "Ausgangspunkt" sei, dass beide Seiten ihren Willen zu einem Rückgang der Gewalt bekundet hätten. Es gebe jedoch "viel Misstrauen", sagte der General. "An einigen Orten" in Syrien hätten die Beobachter allerdings auch "positive Signale" erkennen können. (APA, 3.5.2012)