München - Sky Deutschland hat seine Kooperationen mit Kabelnetzbetreibern nahezu komplett gemacht und arbeitet nach langem Ringen nun auch mit der Kölner Unitymedia zusammen. Die Unternehmen schlossen am Donnerstag einen langfristigen Kooperationsvertrag, der auch Kabel Baden-Württemberg umfasst, wie der Münchner Bezahlsender mitteilte. Kabel BW hatte bereits vor dem geplanten Zusammenschluss mit den Kölnern einen Vertrag mit Sky Deutschland, der nun ersetzt wird. "Die Kooperation wird dem Pay TV Geschäft aller drei Unternehmen einen weiteren Schub geben", teilte Unitymedia-Chef Lutz Schüler mit.

Dank des neuen Abkommens können Kabelkunden nun auch in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg das Sky-Angebot in hochauflösender Qualität (HD) sehen - für den noch immer rote Zahlen schreibenden Pay-TV-Sender ist das HD-Angebot eins der wichtigsten Verkaufsargumente für neue Abos. Unitymedia war der letzte große Anbieter, der den Münchnern noch fehlte. Bisher konnten die Kunden dort via Kabel nur das Sky-Programm in Normalauflösung schauen. Bis Ende 2012 soll für Unitymedia-Kunden das Angebot auf 15 Sky-HD-Kanäle wachsen.

Zudem können die Kabel-Kunden auch gleich über Unitymedia Sky zusätzlich abonnieren, ein weitere Vertriebsweg für die Münchner. Sky-Chef Brian Sullivan hatte im Mai 2010 angekündigt, die Zusammenarbeit mit den Kabelbetreibern deutlich auszubauen. Einer der ersten Verträge wurde damals mit Kabel BW geschlossen. Nach dem Zuschlag für die Bundesliga-Rechte und dem Wechsel von Harald Schmidt ist der Vertrag mit Unitymedia eine weitere Erfolgsmeldung der Münchner, die in zwei Wochen ihre Quartalszahlen vorlegen werden. (APA, 3.5.2012)