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Die Fans sollen Dampf machen.

Foto: APA/Neubauer

Wien - Der Showdown in der Fußball-Bundesliga rückt immer näher, die Euphorie in Wien-Hütteldorf ist groß. Am Sonntag (16.00 Uhr/live ORF eins und Sky) kommt es zum für die Meisterschaft vielleicht schon vorentscheidenden Duell von Verfolger Rapid mit Tabellenführer Salzburg. Beide Teams sind bei ähnlichem Torverhältnis nur durch drei Punkte voneinander getrennt. Das Hanappi-Stadion ist seit eineinhalb Wochen ausverkauft.

17.200 Anhänger werden am Sonntag das Spiel vor Ort erleben. Da es einen Korridor zwischen den Salzburg- und Rapid-Fans gibt, kann nicht die volle Kapazität (17.500) ausgeschöpft werden. Die Hütteldorfer hätten deutlich mehr Karten verkaufen können. "Es ist schwer zu schätzen, aber um die 5.000 Karten hätten wir sicher noch verkaufen können", sagte Rapids Clubservice-Leiter Andy Marek.

Die zu Saisonbeginn noch sehr unzufriedenen Fans stehen mittlerweile wieder voll hinter ihrer Mannschaft und könnten einen großen lautstarken Teil zum Erfolg der Hütteldorfer beitragen. "Die Fans sind am Sonntag unser großer Trumpf", betonte Marek.

"Gehen weg wie warme Semmeln"

Volle Unterstützung ist der Truppe von Coach Peter Schöttel auch im letzten Saison-Heimspiel gegen Wacker Innsbruck am 17. Mai sicher, am Donnerstag waren bereits 16.000 Karten verkauft. "Die Karten gehen weg wie warme Semmeln, ich rechne damit, dass das Spiel gegen Ende dieser Woche ausverkauft sein wird", sagte Marek.

Während sich die Salzburger durchaus mit einem Punkt zufriedengeben könnten, zählt für die Wiener nur ein voller Erfolg. Wie man den erreichen kann, ist im grün-weißen Lager bestens bekannt, verließen die "Bullen" doch Hütteldorf am 20. November 2011 mit einer 2:4-Niederlage im Gepäck.

Hauptverantwortlich für den Rapid-Sieg war damals Guido Burgstaller, der mit einem Triplepack von 1:1 auf 4:1 stellte. "Als Knackpunkt-Spiel würde ich es aber nicht bezeichnen, das ist jede der jetzt noch kommenden Partien", sagte der Rapid-Angreifer, der auch am Sonntag beim 3:2-Auswärtssieg gegen Ried ein Tor erzielte.

Ein 4:2 würde den Rapidlern genauso wie jeder andere Sieg mit zwei oder mehr Toren Differenz zur Übernahme der Tabellenführung reichen. Dann hätten die Wiener gute Chancen die "Mission 33" erfolgreich zu beenden, wartet doch in den Spielen gegen Mattersburg, Kapfenberg (jeweils auswärts) und Wacker Innsbruck (daheim) kein Top-Sechs-Team der Liga mehr.

Für viele Tore spricht die Bilanz der bisherigen 13 direkten Duelle (in der Red-Bull-Ära) im Hanappi. Mit insgesamt 44 Toren (Torverhältnis 22:22/aus Rapid-Sicht 4 Siege, 4 Unentschieden, 5 Niederlagen) liegt der Schnitt bei mehr als drei Treffern pro Spiel, ein 0:0 gab es überhaupt noch nie. In den jüngsten vier Partien wechselten sich die Sieger in Hütteldorf jeweils ab, demnach wären wieder die Salzburger an der Reihe. (APA, 3. Mai 2012)