Paris - Zum Auftakt der Kundgebungen zum 1. Mai in Frankreich hat der um seine Wiederwahl kämpfende Präsident Nicolas Sarkozy über zu viele Ausländer in Frankreich geklagt. In einem Interview des TV-Nachrichtensenders BFM betonte er: "Unser Integrationsmodell funktioniert nicht. Warum? Weil noch vor der Integration der bereits auf unserem Territorium empfangenen (Ausländer) andere eintreffen."

Sarkozy ist wenige Tage vor der Stichwahl am kommenden Sonntag auf die Stimmen von Wechselwählern angewiesen, die der im ersten Wahlgang ausgeschiedenen rechtsextremen Marine Le Pen knapp 18 Prozent der Stimmen beschert hatten. Sie begann am Vormittag ihre traditionelle Kundgebung in Paris und wollte sich später zur Frage einer möglichen Unterstützung von einem der beiden Präsidentschafts-Kandidaten äußern.

Sarkozy wird auf einer separaten Kundgebung in Paris erscheinen. Auch die Gewerkschaften planen eine eigene Veranstaltung. Mehrere prominente Arbeitnehmervertreter kündigten bereits ihre Unterstützung für Sarkozys sozialistischen Herausforderer François Hollande an. (APA, 1.5.2012)