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Der Grillspaß ist spätestens beim Anblick des schmutzigen Grillers vorbei.

Schön war der Abend. Freunde und Familie versammelten sich im Garten und läuteten das Wochenende mit einer ordentlichen Grillpartie ein. Nach dem Vergnügen bleiben die Erinnerung und die lästige Aufgabe "Griller putzen". Wer die unliebsamen Reste nicht bis zur nächsten Saison mitnehmen und verzweifeltes Schrubben vermeiden möchte, dem sei eine baldige Reinigung ans Herz gelegt.
Freiwillige für das Entfernen von Marinaden und Fettkrusten finden sich nicht leicht. Vor allem, wenn seit dem Grillabend schon einige Tage vergangen sind. Doch die Zeitspanne bestimmt nicht unbedingt den Putz-Aufwand. Es gibt ein reichhaltiges Repertoire an Tricks, das Grillfreunde parat haben sollten. 

Die Grillbürste 

Grillbürsten werden in unterschiedlichen Größen und Formen, mit kurzem und langem Stiel angeboten. Für schwer zugängliche Ecken sind kleine Bürsten mit kurzem Stiel empfehlenswert. Im Gegensatz zu weicheren Messingbürsten führen gewöhnliche Stahldrahtbürsten häufig zu Kratzern und Schäden an der Legierung. Eine Vorbehandlung kann natürlich nicht schaden. Nachteil: Die Prozedur sorgt für viele Spritzer im Umfeld, man sollte entsprechende Kleidung beachten. 

Wer auf weniger Kraftaufwand bei der nervigen Reinigung hofft und auf die batteriebetriebene Grillbürste setzt, wird allerdings enttäuscht. Die Userbewertung fällt fatal aus: zu wenig Power und eine reine Geldverschwendung. Finger weg!

Hausmittel von Cola bis zur Zahnpasta

Vorbehandlung ist die Mutter des Erfolges. Ein Blick in die mit Hausmittelchen angereicherte Trickkiste kann den Einsatz von chemischen Reinigungskeulen vermeiden oder zumindest reduzieren.

Zeitungspapier

Zeitungspapier soll wahre Wunder vollbringen. Der Tipp kann vor allem jenen dienlich sein, die den Grillrost gerne erst einmal sich selbst überlassen und durch einen Blick auf undefinierbare Schmutzreste zum Reinigen motiviert werden. In Zeitungspapier eingewickelt soll der Grillrost einige Stunden in Wasser einweichen. Am nächsten Tag lässt sich der Schmutz ohne großen Kraftakt wegschmieren. 

Mit Bunsenbrenner abbrennen 

Wer das Hantieren mit einem Bunsenbrenner nicht scheut, kann die Fettreste abbrennen. Übrig bleibt nur noch Ruß, der sich nach dem Abkühlen des Grillgitters mit einer Drahtbürste entfernen lässt. Besonders beliebt ist diese Variante unter Viel-Grillern. 

Oberflächenpolitur aus Zitrone und Essig

Als natürliches Mittel wird im Haushalt gerne auf die Säure von Zitronensaft gesetzt, um verkalkten Oberflächen wieder zu neuem Glanz zu verhelfen. Auch die Oberflächen des Grills werden sauber und erstrahlen, nachdem sie mit Zitronensaft und einem Schwamm behandelt wurden. Besonders für Edelstahl wird dieses alte Hausmittel gerne genommen. Gleichzeitig verbannt man damit etwaige Bakterien und Keime ins Nirwana.

Essig und Öl machen sich nicht nur gut auf Salatblättern. Ein paar Spritzer Essig auf ein Tuch geben und den Grill einreiben, danach mit Wasser wieder abwischen. Durch die Reinigung verliert Edelstahl seine Schutzschicht, die mit etwas Öl wiederhergestellt ist.

Mit Backpulver lassen sich ebenfalls eingetrocknete Verkrustungen leichter entfernen. Nach einer kurzen Einweichzeit in Wasser wird der Grillrost abgespült.

Zahnpasta

Ein weiterer Haushaltsartikel, der Verschmutzungen auf dem Grillrost zu Leibe rückt, ist Zahnpasta. Einfach auf eine abgenutzte Zahnbürste streichen und den Rost abrubbeln. Abwaschen nicht vergessen.

Cola

Einige Grillfans berichten über Coca-Cola als Wunderwaffe gegen frische sowie alte Rückstände auf dem Grillrost. Bei dieser Vorbehandlungsmethode wird das Grillgitter über Nacht in der schwarzen Limonade gebadet. Vorsicht: kann die Email-Beschichtung angreifen.

Eine andere koffeinhaltige Methode ist Kaffee. Etwas Kaffeepulver auf einem Schwamm verteilen und damit über die Roste reiben.

Gras

Gartenbesitzer können den Rost über Nacht ins Gras legen, vorab kurz unter fließendes Wasser halten. Der Tau bewirkt, dass sich die Grillreste in der Früh mit einem Küchenpapier leicht abwischen lassen. Wer keinen Rasen zur Verfügung hat, kann das Gitter in feuchtes Zeitungspapier einwickeln und für ein paar Stunden in ein Plastiksackerl verfrachten.

Chemie

Wer nicht an die Wunder von Hausmittelchen glaubt, kann zum chemischen Reinigungsmittel greifen, um die Oberflächen des Grills sowie das Gitter zu säubern. Dabei funktionieren herkömmliche Backofenreiniger sogar besser als spezielle Grillreiniger. Der damit eingesprühte Grillrost wird in ein Plastiksackerl gesteckt, am nächsten Tag lassen sich die Schmutzreste leichter entfernen. Dies verhindert auch den Nachteil starken Geruchs. 

Damit auf die Grillfreude nicht der Putzfrust folgt, helfen also einige Tricks. Dann ist die Reinigung auch leichter zu bewältigen, wie ein Grillforennutzer bestätigte und die geposteten Tipps nach dem erfolgreichen Ausprobieren freudig kommentierte: "Manchmal kann das Reinigen so schön sein!" (Eva Zelechowski, derStandard.at, 2.5.2012)