Vitus Winkler nennt sich der Essenmacher.

Cover: Verlag Anton Pustet

Karotten-Orangensuppe mit Apfel-Mozzarella-Zigarre. >> Rezept als Leseprobe

Foto: Wolfgang Pfau

Vitus Winkler ist noch keine 30 Jahre alt - und hat sich schon zwei Hauben erkocht. Herd an Herd mit seiner Mutter, die ebenfalls Haubenköchin ist, lassen die Winklers Altbewährtes im Sonnhof in St. Veit im Pongau aufleben und überraschen die Gäste mit neuen Kreationen. Mit Gerichten wie Alpenlachs im Salzburger Nockerl auf Sommergemüse, Powidl-Mohnravioli mit Birnenparfait und Luft von der schwarzen Johannisbeere oder Kaiserschmarrnsoufflé mit Zwetschkeneis und Edelweiß kann erahnt werden, in welche Richtung sein Kochstil geht: Traditionelles in neuer, raffinierter Form.

Internationale Einflüsse

Durch seine Arbeit als Koch in anderen Ländern und private Reisen lässt Vitus Winkler auch andere Kochtraditionen in seine Variationen einfließen. Vor allem die mediterrane Küche mit ihren frischen Kräutern, Fisch, leichtem Gemüse und zitrusfrischen Aromen hat es dem Haubenkoch angetan. Neuseeländische und australische Spezialitäten sowie Einflüsse aus der marokkanischen und kreolischen Küche sind ebenso nicht wegzudenken.

Kocherfahrung erwünscht

Um die Rezepte nachkochen zu können, sollte Kocherfahrung vorhanden sein - auch wenn laut Kochbuch prinzipiell alle Rezepte Anfänger-tauglich sind. Die Gerichte sind in Schwierigkeitsgrade - leicht, mittel und schwer - unterteilt. Leicht zuzubereiten wäre beispielsweise ein Mohn-Gugelhupf, ein gebackenes Kaninchen mit cremiger Limonenpolenta oder Kalbsgulasch mit Bärlauchspätzle und Paprika-Gurkerl-Julienne. In der Mitte eingereiht sind Tafelspitz und Apfelstrudel und als schwierige Zubereitung gelten Brennesselravioli mit Flusskrebsen, Gamsterrine mit Zwergorangen-Chutney oder Karotten-Orangensuppe mit Apfel-Mozzarella-Zigarre. Und diese wird garantiert auch Nichtrauchern gefallen. (urs, derStandard.at, 19.6.2012)