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Grafik: APA

Wien - Das Finanzministerium hat am Montag die Steuereinnahmen für die Monate Jänner bis März veröffentlicht. Die Gesamteinnahmen lagen demnach bei 16,2 Milliarden Euro - das sind um rund 600 Millionen Euro oder 3,8 Prozent mehr als im ersten Quartal des Vorjahres. Starke Zuwächse hat es bei der Lohnsteuer und der Körperschaftssteuer auf Unternehmensgewinne gegeben, die Umsatzsteuer hat leicht zugelegt. Zurückgegangen sind dagegen die Einnahmen aus der Bankenabgabe und die veranlagte Einkommenssteuer.

Körperschaftssteuer wächst besonders stark

Insgesamt haben Einkommens- und Vermögenssteuern im ersten Quartal rund sieben Milliarden Euro eingebracht - um rund 390 Millionen Euro oder 5,9 Prozent mehr als in den ersten drei Monaten 2011. Der größte Brocken kommt in diesem Bereich aus der Lohnsteuer der unselbstständig Beschäftigten (5,4 Milliarden Euro, plus 8,6 Prozent), die Körperschaftssteuer auf Unternehmensgewinne hat mit rund 940 Millionen Euro um 14,8 Prozent mehr erbracht. Zurückgegangen sind dagegen die Bankenabgabe (um 10,2 Prozent auf 118 Millionen Euro), die veranlagte Einkommenssteuer (minus 37,6 Prozent auf 113 Millionen Euro) und die Kapitalertragssteuer auf Zinsen (minus 63 Prozent auf 67,2 Millionen Euro).

Mehr Geld für Kommunen

Moderat zugelegt haben auch die Einnahmen aus der Umsatzsteuer, die traditionell den größten Einzelposten bei den Steuereinnahmen ausmachen. Die Konsumenten haben in den ersten drei Monaten 6,2 Milliarden Euro (plus 152 Millionen Euro bzw. 2,5 Prozent) für das Budget erbracht. Dementsprechend liegen auch die Verbrauchssteuern im Plus (plus 3,1 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro): Deutlich zugelegt hat hier die Tabaksteuer (plus 6,9 Prozent auf 385 Millionen Euro), nur leicht angesichts hoher Benzinpreise dagegen die Mineralölsteuer (plus 1,2 Prozent auf 788 Millionen Euro).

Insgesamt liegen die Steuereinnahmen im ersten Quartal mit 3,8 Prozent im Plus. Ein guter Teil der Mittel fließt allerdings entsprechend den Regeln des "Finanzausgleichs" an Länder und Gemeinden weiter (deren Ertragsanteile sind um 5,0 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro gestiegen). Stark zugelegt hat auch der EU-Beitrag - um 13,5 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. (APA, 23.4.2012)