Mango, sagt Franz Steiner, sei ein schwieriges Eis. "Denn Mango schmeckt sehr intensiv. Da muss man immer höllisch aufpassen", erläuterte der Eissalonbetreiber vom Floridsdorfer Spitz Dienstagnachmittag das Mango-Problem aus Eismachersicht - und jubelte.

V. l.: Sieger Franz Steiner, Obmann Silvio Molin-Pradel, Jury-Sprecherin Sylvia Reim.

Foto: Thomas Rottenberg

Kein Wunder, schließlich war er da gerade in der Eventpyramide in Vösendorf zum Vertreter Österreichs bei der Europameisterschaft im Eismachen gekürt worden.

Juror @ Work: Jürgen Rupprecht, Wirtschaftskammer.

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Steiner wird also gemeinsam mit dem zweitplatzierten Daniele de Rocco vom Eissalon de Rocco in Wien-Währing im Oktober in Berlin für Österreich mit den diesjährigen Wettbewerbssorten Mango und Schokolade in den Eis-Ring steigen.

Die beiden fahren nach Berlin: de Rocco und Steiner.

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Der Bewerb fand in Österreich zum ersten Mal statt. In Italien, erklärte Silvio Molin Pradel, der Sprecher der heimischen Eissalonbetreiber, wurde er schon vor fünf Jahren zum ersten Mal ausgetragen.

Bewertung: Höchstnote war elf.

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Erfunden hätten ihn die Macher der Fachzeitschrift "Gelato International". Mittlerweile nähmen neun europäische Länder (Italien, Griechenland, Frankreich, Niederlande, Großbritannien, Deutschland, Österreich, Slowenien und Spanien) am Bewerb teil, so Molin Pradel.

Das international führende Fachblatt der Eis-Szene.

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Also könne man mit Fug und Recht "von einer echten Europameisterschaft" sprechen - und da über die Wirtschaftskammer alle der rund 300 heimischen Eissalons zur Teilnahme eingeladen worden waren (25 kamen für den eintägigen Bewerb nach Vösendorf), sei das eine Österreichische Staatsmeisterschaft. Und das, obwohl das Gros der Teilnehmer italienische Wurzeln hat - und Italienisch offizielle Wettbewerbssprache war.

Es galt, Geschmack, Geruch, Konsistenz, Süße und Weichheit streng und objektiv zu bewerten.

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Dass sich da ein Ur-Wiener durchsetzte, irritierte aber nicht: Steiners Mango-Version wurde einhellig - nicht nur auf Italienisch und Deutsch - gelobt und gewürdigt.

Christoph Hinterplattner ("Heute") will es wissen, Silvio Molin Pradel und Jury-Sprecherin Sylvia Reim (Radio Arabella) wissen es schon: Wer gewinnt?

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Und der Floridsdorfer selbst betonte, "dass ich Kunden, die nach italienischem Eis fragen, immer eines sage: Eis hat keine Nationalität. Es gibt nur zwei Arten: gutes - und besseres." (rott, derStandard.at, 19.4.2012)

Die Siegermedaille.

Das Siegereis gibt es bei Franz Steiner, Pius-Parsch-Platz 11, 1210 Wien.

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