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Gehrer: Die Universitäten müssen ihre Investitionen auf nächstes Jahr verschieben

Foto: APA/Schlager

Wien - "Das ist überhaupt kein Geheimnis", wehrt sich Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (VP) im STANDARD-Gespräch gegen Vorwürfe der SPÖ, ihr Ressort habe eine Studie über ungünstige Auswirkungen der Studiengebühren unter Verschluss gehalten. Diese sei eine Vorerhebung zum Hochschulbericht 2002 gewesen, die auch veröffentlicht wurde, so Gehrer. (Nach dem STANDARD-Bericht ist die Studie nun auch auf der ministeriellen Homepage zugänglich: www.bmbwk.gv.at)

Die Ergebnisse seien im Übrigen in die letzte Woche vom Ministerrat abgesegnete Novelle zum Studienförderungsgesetz eingeflossen, betont die Ministerin. Demnach werden zum Beispiel Studierende mit Kindern einen um 192 Euro höheren Zuschlag zur Beihilfe erhalten. Es sei durchaus denkbar, dass die Stipendien noch ein weiteres Mal erhöht werden.

Zu der in den letzten Tagen von den Unis beklagten "dramatischen" finanziellen Situation, meinte Gehrer: Lehre und Forschung würden heuer noch durchaus das "Auslangen" finden. 2004 gebe es dann "weder Bindungen noch Abschläge". Die hohen Schulen müssten ihre Investitionen auf nächstes Jahr verschieben. Im September werde man die "tatsächlichen Implementierungskosten" des Universitätsgesetzes (neue Uni-Autonomie) objektiv überprüfen und für 2003 abdecken, verspricht die Ministerin. "Ich lasse mir doch nicht im Vorhinein Fantasiezahlen unterjubeln." Sie sagt: "Das Gejammere ist entbehrlich."

Am Dienstag fand die konstituierende Sitzung des Frauenpolitischen Beirats für die Universitäten statt. Die besondere Förderung von Frauen in der Wissenschaft sei ihr weiterhin ein Anliegen, betonte Gehrer.

In der Hochschülerschaft wurde am Dienstag erneut eine grün-rote Koalition mit wechselndem Vorsitz fixiert. Ab 1. Juli wird die VSStÖ-Vertreterin Patrice Fuchs ÖH-Chefin. (mon)