Der virtuelle Rapper Tupac Shakur bei seinem Aufritt im Rahmen des Coachella-Festivals.

Foto: Google / Youtube

Es passiert nicht alle Tage, dass ein schon vor mehr als 15 Jahren verstorbener Musiker von den Toten aufersteht - und sei es auch nur virtuell. Entsprechend darf es eigentlich nicht weiter verwundern, dass der "Auftritt" des Rappers Tupac Shakur beim Coachella-Festival für einige Aufregung im Web gesorgt hat.

Reaktionen

Rund 5 Minuten dauerte der Spuk in dem ein recht real wirkendes, dreidimensionales "Hologramm" von Tupac über die Bühne huschte, das zwei der Klassiker des Rappers zum Besten gab: "Hail Mary" und "2 of Amerikaz Most Wanted", dies zum Teil im Duett mit (dem realen) Snoop Dogg. Schnell verbreitete sich die Nachricht über den "Geister-Auftritt" in den diversen sozialen Netzwerke, die Reaktionen reichen dabei von "begeistert" bis zu "pietätlos".

Aber auch über die technische Implementation lässt sich trefflich diskutieren, handelt es sich doch bei dem virtuellen Tupac genau genommen gar nicht um eine Hologramm, wie Arstechnica betont. Viel mehr sei hier eine altbekannte Illusion namens "Pepper's Ghost" genutzt worden, die aus einer cleveren Kombination von Licht und einer Glasplatte einen Geister-Effekt entstehen lässt. Dieser Trick geht auf Henry Pepper zurück, der diesen bereits ca. 1860 zum ersten Mal vorführte.

Umsetzung

Im konkreten Fall wurde dies natürlich mit einer gut gemachten 3D-Animation und alten Live-Tracks von Tupac kombiniert. Auch hat man die Technik insofern adaptiert, dass statt einer Glasplatte eine spezielle Folie auf die gleichzeitig drei Full-HD-Bilder der Tupac-Animation mit satten 54.000 Lumen projiziert wurden. Das Coachella-Festival wurde dieses Jahr übrigens vollständig live auf Youtube gestreamt. (red, derStandard.at, 17.04.12)