Zürich - Die Schweizer schmieden große Pläne. Geht es nach der Flughafen Zürich AG, sollen Passagiere in Zukunft nicht nur aus Gründen der Mobilität zum Flughafen fahren, sondern auch, um zwischen Schweizer Uhrenboutiquen zu flanieren oder sich spontan einer Schönheits-OP unterzuziehen.

Foto: Flughafen Zürich

Vor zwei Jahren gewann das japanische Architekturbüro Riken Yamamoto & Fieldshop den Wettbewerb um die Planung für "The Circle", wie die neue Flughafenstadt heißen soll. Seit 6. März liegt die Baubewilligung auf dem Tisch. In einem Jahr ist Spatenstich.

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Das Ungewöhnliche daran: Nur ein Teil des 210.000-Quadratmeter-Projekts soll für Büros genutzt werden. Die restlichen Flächen stehen für Event- und Konferenzzentrum, für ein Signatur-Shoppingcenter sowie für Dienstleistungen im Gesundheits- und Kosmetikbereich zur Verfügung. Die geplanten Schwerpunkte sind Gesundheits- und Schönheitszentrum mit ambulanter Klinik sowie Diagnostik, Zahnmedizin und Wellness. In einigen Jahren - so lautet zumindest die Vision - soll sich Zürich-Kloten zu einem Zentrum für Health & Care gemausert haben.

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Vor wenigen Wochen fand sich außerdem ein Betreiber für die beiden Hotelprojekte im Premium- und Mid-Market-Bereich. Die US-amerikanische Hotelkette Hyatt wird im "The Circle" ein Hyatt Regency und ein Hyatt Place mit insgesamt 550 Zimmern betreiben. Anfang März wurden die Verträge unterzeichnet.

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Spätestens 2017 soll ein Teil des zehnstöckigen Mammutprojekts in Betrieb gehen. Die Investitionskosten belaufen sich auf eine Milliarde Schweizer Franken (rund 832 Millionen Euro). (Wojciech Czaja, DER STANDARD, 14./15.4.2012)

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