Unfassbar, zu welcher Wapplerpartei die FPÖ verkommen ist. Da fasst sich endlich ein Innsbrucker Hotelier ein Herz und macht gegen Marokkaner-Diebe mobil, doch kaum lassen die Gutmenschen den ersten Gegenwind streichen, zieht der Herr Penz den Schwanz ein. Dabei sind Marokkaner-Diebe nicht unser einziges Problem!

Wir Wiener kriegen massenhaft Grusel-Ossis als Draufgabe: Bulgaren-Bengel, Burgenland-Berserker, Rumänen-Rüpel, Türken-Trampel usf. Unfreundliche Blicke am Kebabstand sind an der Tagesordnung. Jeder Inländer schätzt sich glücklich, wenn er am Abend bei der Heimfahrt von der Arbeit nicht einen Schuss von einem Roma-Balg vor den Bug bekommt. Kein Wunder, dass der Gürtel im Volksmund neuerdings "Sniper Alley" heißt.

Die Zentralfrage lautet: Wie schaffen wir uns das Geschmeiß vom Halse? Es ist schon wieder Jahre her, seit der edelösterreichische Parlamentarier Hojac mit dem Vorschlag aufhorchen ließ, ein paar schmucke Deportationszüge auf Schiene zu bringen. Getan hat sich bis heute exakt gar nichts. Wahrscheinlich kommt Hojac nicht dazu, den Plan umzusetzen, weil er alle Hände voll damit zu tun hat, in Vorstadtbeisln Fressen zu polieren. Trauriges Fazit: Wenn man nicht alles selber macht, kommt nichts Brauchbares heraus. Daher mein Vorschlag zur Güte.

Mein Vorschlag ist ein raffinierter Vorschlag. Abgeschaut ist er einer chinesischen Kriegslist aus der Han-Dynastie. Anstatt die andrängenden Tartaren, Hunnen und sonstigen Ungustln mit Schwert und Schwarzpulver zu bekämpfen, legten die Kriegsherren die "fünf Köder" aus. Sie korrumpierten den Kampfeswillen der Barbaren, indem sie sie mit Geschmeide, Wagen, Festessen, Sklaven und Musik überhäuften. Diese List lässt sich adaptieren.

Erste Stufe der Fünf-Köder-Strategie (Arbeitstitel "All you can eat"): Jeder Scheinasylant, der die Grenze passiert, wird in einem Wirtshaus festgehalten und drei Wochen lang mit Klassikern der heimischen Herzinfarktgastronomie zwangsangefüttert. Gebackener Camembert Ende nie, Blunzngröstl bis zum Abwinken.

Die Vorteile? Liegen auf der Hand. Ausdünnung der Asylantenpopulation durch systematisch herbeigeführte Herzverfettung. Und Marokkaner-Diebe mit Hüftgold und speckigen Schenkeln, die es ums Verrecken nicht mehr durch die Innsbrucker Kellerfenster derkriechen. (Christoph Winder, Album, DER STANDARD, 14./15.4.2012)