Bild nicht mehr verfügbar.

Slutwalk Innsbruck

Der erste Slutwalk fand im April 2011 in Toronto statt und verbreitete
sich schnell über Städte weltweit. Nun soll auch in Innsbruck ein Slutwalk organisiert werden; voraussichtlicher Termin ist Sonntag, 24. Juni.

Eine kleine Gruppe aus engagierten Menschen hat sich bereits gefunden, jedoch braucht es mehr, um eine Demo auf die Beine zu stellen, die dem zornigen Ruf der Schlampen gerecht wird.

Deshalb rufen die Organisator_innen zum Mitmachen und Vernetzen bei einem Treffen am Montag, 16. April um 20 Uhr im Cafe DeCentral auf. VoKü und gute Stimmung sind inkludiert!

Kontakt: Weitere Infos per E-Mail. Link: Cafe DeCentral, Hallerstraße 1, 6020 Innsbruck

Foto: REUTERS/Thomas Peter

Frauenspaziergänge und Gender Walk

Petra Ungers Buch "Frauenspaziergänge – Entdeckungsreisen durch Wien" wird am Montag, 16. April um 18.00 Uhr im Palais Dietrichstein (Großer Sitzungssaal, Minoritenplatz 3, 1014 Wien) präsentiert. Wer dabei sein will, meldet sich hier schnell an.

Kunst- und Kulturvermittlerin Unger in Action kann mensch am Donnerstag, 19. April um 18:30 Uhr beim Gender Walk in der Sammlung Leopold im Museumsquartier in Wien erleben, zu dem das Team von White Ribbon lädt. "Geschlecht und Geschlechterbeziehungen im Museum" ist ein Rundgang auf den Spuren von Geschlechterstereotypen in der Bildsprache, die bis heute nachwirken. Max. 25 Teilnehmer_innen, Anmeldungen per E-Mail!

Links: Petra Unger; Metroverlag; White Ribbon; Sammlung Leopold, Museumsquartier, Museumsplatz 1/5, 1070 Wien

Foto: Einladung Buchpräsentation/Buchcover Frauenpaziergänge/Metroverlag

Enigma – Emmy Göring

"Modernes Theater Wien" präsentiert in einer österreichischen Erstaufführung "Enigma – Emmy Göring":

"Das von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste als Hörspiel des Jahres prämierte Stück von Werner Fritsch ist der Monolog einer Frau, die die übriggebliebene Gattin ihres Hermann ist. Alles was sie erzählt, ist so grässlich harmlos, dass sich die lachenden Zuhörer entsetzen. Emmy, die ihre Schauspielerkarriere der Repräsentation im Zentrum der Macht geopfert hat, spricht nicht nur mit Hermann, Adolf und Gustaf, sondern auch als Hermann, Adolf und Gustaf."
(Klappentext Suhrkamp Verlag, FfM.)

Karin Pettenburger spielt unter der Regie von Hartmut Nolte in der Bar des Wiener ost klub. Premiere: Dienstag, 17. April, 10:30 Uhr; weitere Vorstellungen: 20., 25., 27., April, 2., 3., 5. Mai.

Links: Modernes Theater Wien; ost klub, Schwarzenbergplatz 10, 1040 Wien

Foto: iris brinkmann & bluestreet

Die Rabtaldirndln: Berge versetzen

Nach 20 Jahren gemeinsamer Arbeit war es an der Zeit, dass die Rabtaldirndln ihre Biografie "Berge versetzen" niederschrieben. Das Buch gibt es, aber angesichts massiver Plagiatsvorwürfe konnte es nicht in Druck gehen. Denn das Lebenswerk der Rabtaldirndln ist zu prall und vollgefüllt, um sich als wirkliches Leben auszugehen.

Zwischen Zeittafel, Fotos und Erzählungen über Krisen und Erfolge entsteht im brut Konzerthaus ein Abend über ein Kollektiv von Frauen, die im Grunde gern mehr wären, als sie sind. Tricksen, schummeln, fladern, stehlen, copy & paste: "Berge versetzen" ist ein provinzieller, anmaßender Akt der Aneignung fremder Lebensgeschichten.

Von und mit Die Rabtaldirndln (Rosi Degen, Bea Dermond, Barbara Carli, Gudrun Maier, Gerda Strobl). Gast: Felix Klengel, Regie: Monika Klengel.
Termine: Donnerstag, 19. April bis Samstag, 21. April jeweils 20 Uhr.

Links: Die Rabtaldirndln im brut Wien, Konzerthaus, Lothringerstraße 20, 1030 Wien

Foto: Clemens Nestroy

Bis hierher ... und wie weiter?

Wie lebten Frauen der Grenzregion Waldviertel in der Vergangenheit? Wie leben Waldviertler Frauen heute? Was gibt ihnen Kraft, was belastet sie?

Die Europa Brücke Raabs veranstaltet einen speziellen "Frauentag an der Grenze", der neben der Arbeitsplatzsituation der Frauen im Grenzgebiet Österreich-Tschechien und der starken Abwanderung in urbane(re) Regionen auch Grenzerfahrungen, persönliche Grenzen, Grenzkonflikte und zwischenmenschliche – oft "grenzwertige" – Situationen und Beziehungen beleuchten will.

"Ein Tag mit Impulsgespräch und aktivem Erleben – ein Tag, der auch das eine oder andere Augenzwinkern zulässt und den Rücken für Alltagssituationen stärkt", so die Veranstalter_innen.

Termin: Samstag, 21. April, 09:30 – 17:30 Uhr im Saal "Linde" (ehemaliger Theatersaal) im Lindenhof, Oberndorf 7, 3820 Raabs an der Thaya. Referentin: Ingrid Schönbauer. Kostenersatz: € 40,- pro Person.

Link: Anmeldung ist erforderlich (auch telefonisch unter +43 (0) 664/105 66 33 möglich) – max. 50 Personen!

Foto: Europa Brücke Raab/Fotolia.com/Dmitry Skvorcov

We Want Sex

Beim nächsten Treffen des Bund demokratischer Frauen (BDFÖ) in der Frauenhetz am Samstag, 21. April um 10:30 Uhr steht eine Matinee mit dem britischen Film "Made in Dagenham – We Want Sex" am Programm:

Im Ford-Automobilwerk im britischen Dagenham arbeiten im Jahr 1968 ungefähr 55.000 Männer und 187 Frauen. Eines Tages beschließt die Firmenleitung eine Lohnkürzung für ungelernte Arbeitskräfte. Das tragische daran ist, dass hauptsächlich alle Frauen davon betroffen sind. Auf eine ergebnislose Beschwerde beim Management folgt ein eintägiger Warnstreik. Aus einem Tag werden mehrere und aus nicht beachteten Frauen plötzlich ernsthafte Schwierigkeiten für die gesamte Produktion.

Einleitendes Statement kommt von Ingrid Moritz, Frauenverantwortliche der AK Wien. Frühstück gibt's auch. Anmeldung!

Vorschau auf baldige Frauenhetz-Veranstaltungen: Diskussion und Vortrag Birge Krondorfer "Gendermainstreaming – ein geschlechtersolidarisches Konzept? Kritische Perspektiven aus feministischer Sicht" (Diskussion) am 24.4., 19 Uhr und Seminar, Workshop "Parolentraining für Geschlechtergerechtigkeit" am Freitag, 27.4., 10-13 Uhr. Referentin: Sabine Sölkner. Anmeldung bis 20. April.

Links: BDFÖ; Mehr bei der Frauenhetz, Hetzgasse 42, 1030 Wien

Foto: Standard/tobis

Sing it loud!

Ein Abend, der Frauenbewegungsgeschichte hörbar macht – zum Wiederhören oder endlich einmal kennenlernen: Musik der Frauenbewegung in den 1970ern und 1980ern ist das Thema des Vortrags inklusive musikalischer Illustrationen von Leni Kastl am Montag, 23. April um 19 Uhr im Stichwort.

Wie jede politische Bewegung hat die Zweite Frauenbewegung ihre eigene Musiktradition, in der die kämpferischen Inhalte auch musikalisch ausgedrückt werden. Gerade in den Anfangsjahren bildeten Frauenbands ein Sprachrohr, das neu gewonnene Erkenntnisse und ein neues Lebensgefühl auszudrücken vermochte. Besonders Musikerinnen der BRD wie die Band "Von heute an gibt's mein Programm" u.a. werden im Mittelpunkt des Abends stehen.

Kastl zeigt auch Wurzeln und Parallelen zu anderen europäischen Ländern und den USA auf: So waren etwa die Frauenmusikfestivals in Michigan mit ihrem internationalen Publikum auch hierzulande ein Begriff.

Moderation: Margit Hauser. Unkostenbeitrag: € 2,90.
Nur für Frauen, Transgenders willkommen.

Links: spacefemfm-Interview mit Leni Kastl; Stichwort, Gusshausstraße 20/1A+B, 1040 Wien

Foto: LP-Cover Lieder von Frauen - von heute an gibts mein programm/Frauenoffensive

Festwochen schamloser Kultur

Nach "Wien ist andersrum" kehrt die Camp-Kultur nach Wien zurück: Mit FSK12, den Festwochen schamloser Kultur (bis 27. April) soll ein neues Kapitel der kulturellen Bereicherung nicht nur vom anderen, sondern von allen Ufern aufgeschlagen werden.

Mit dabei sind Air-Hostess Pam Ann, deren aktuelle Show "You F'Coffee" am Freitag, 13. April in der Halle E im Wiener Museums-Quartier zu sehen ist. Schamlos beziehungsweise sogar "Ausg'schamt" geht es am 18. April mit den Lokalgrößen Lucy McEvil und Dusty O im Wiener STADTSAAL weiter. Ennio Marchetto, der papierene Quick-Change-Künstler aus Venedig, wird am 19. April ebendort innerhalb von 75 Minuten mindestens 50 Größen aus dem Showbiz porträtieren.

"Ich habe eine Wassermelone getragen." "Dirty Dancing" ist lang her, doch unvergessen, und kehrt jetzt in deutscher Interpretation von Annamateur & Außensaiter wieder: "Dreckiges Tanzen" ist am 21. April ebenfalls im Stadtsaal zu sehen.

Link: Noch mehr unter FSK12 – Festwochen schamloser Kultur

Foto: CIDCOM

Jolly Roger

Die Startgalerie im MUSA* präsentiert im April Iris Nemeceks Ausstellung "Jolly Roger".

"Peter Pan hätte seine Freude. Denn nicht nur die uns allen bekannte Piratenfahne mit Totenkopf und gekreuzten Knochen trägt den Namen Jolly Roger, sondern auch das Schiff seines großen Widersachers Captain Hook. Weniger blutrünstige Ziele als die Romanfigur, oder seine realen Vorbilder, verfolgt Nemecek, wenn sie sich als Titel und kennzeichnendes Signum ihrer Ausstellung ebendiesen, Jolly Roger, aussucht. Nicht ein mit Kanonen bestücktes Segelschiff, eher ein von Hand angetriebenes Ruderboot besteigt sie, um auf Beutezug zu gehen", schreibt Alexander Giese.

Zu sehen bis 16. Mai.

*Die Startgalerie der Stadt Wien fungiert seit 1987 als Förder-Galerie für junge KünstlerInnen, z. B. AbsolventInnen der Kunstuniversitäten.

Links: Iris Nemecek; MUSA, Felderstraße 6-8 (neben dem Rathaus), 1010 Wien

Foto: IRIS NEMECEK, Monkey Forrest 2011, Acryl auf Molino, 140 x 190 cm

Kluppe Wäschekind

Für alle ab drei Jahren gibt es am Samstag, 14. April um 15 Uhr die Möglichkeit, Natascha Gundacker im Stromboli auf der Bühne zu sehen. In "Kluppe Wäschekind" dreht sich alles um Birgit Bügel, die bügelt. Sie bügelt über Bügelwäsche und Wäschehügel. Ihr Bügeleisen macht Reisen über Wäscheberge und -täler, als sich plötzlich jemand aus dem Wäscheberg gräbt...

Gundacker ist Puppenspielerin, Mimin und Komödiantin. Die kleine Geschichte von Kluppe, vom Sich-Liebhaben und Spaß-Machen verbindet Figurentheater, Schauspiel und Live-Musik.

Link: Kulturlabor Stromboli, Krippgasse 11, 6060 Hall in Tirol

Foto: Joachim Berger

probewohnen parterre

Architektin Katharina Fohringer startet ein temporäres Wohnexperiment in Hernals, für das noch bis 16. April ProbebewohnerInnen gesucht werden.

In "probewohnen parterre" wird vom 12. Mai bis 26. Mai ein Geschäftslokal in der Hernalser Hauptstraße als Wohnraum inszeniert. Die temporäre Wohnung im Erdgeschoss kann zwei Wochen mietfrei bewohnt werden. Die Intervention soll Alternativen für die Erdgeschosszone aufzeigen, neue Handlungsräume generieren und potenzielle nachhaltige Wirkungen experimentell ausloten. Die ProbewohnerInnen werden für zwei Wochen mitsamt ihren persönlichen Dingen in das Erdgeschoßlokal einziehen, von dort ihren Weg zur Arbeit nehmen und ihren Alltag dort verbringen.

BewerberInnen schicken bitte bis 16. April ein E-Mail mit kurzem Statement, Gedanken und Vorstellungen zum Thema "Wohnen im Erdgeschoss". Die Einweihungsfeier zum Projektstart ist am 12. Mai um 17 Uhr .

Links: Weitere Informationen unter Kulturnetz Hernals oder Ateliergemeinschaft KFCT werkraum in Hernals

Foto: Katharina Fohringer

"Was heißt denn hier Ruhestand !?

...Die Age Company" ist ein Tanzfilm der besonderen Art: Fünfzehn nicht mehr ganz junge Frauen erfüllen sich einen Lebenstraum - sie tanzen. Trotz Bandscheibenvorfall und anderer Probleme, die das zunehmende Alter mit sich bringt, haben sie sich zur AGE COMPANY zusammengeschlossen. Und sind damit höchst erfolgreich.

Regisseur Kurt Brazda hat die Frauen anlässlich des EU "Jahres des aktiven Alters" filmisch begleitet und Frust und Lust beim Erarbeiten der Tanzgeschichten festgehalten. Die neue Generation der Alten sieht im Älterwerden Chancen und Freiheiten - und fragt sich "wann, wenn nicht jetzt."

Premiere feiert der Film am Donnerstag, 19. April um 19 Uhr in Anwesenheit von Frauenministerin Heinisch-Hosek. Es moderiert Renata Schmidtkunz.

Links: Im Filmhauskino, Spittelberggasse 3, 1070 Wien; Filmtrailer

Foto: Wifar/Epp

ARGE Mordslust - ein musikalischer Thriller

Ein Trash-Krimi mit Musik steht demnächst im KosmosTheater auf dem Programm. Tatortbegehungen bis 28. April mit dem bewährten Team der Erfolgsproduktion "Höllischer Himmel - eine Revue" Caroline Koczan, Petra Kreuzer, Linde Prelog, Susanne Rader und Herbert Tampier.

Michaela Riedl-Schlosser liefert das Stück, Regie führt Susanne Draxler, Musik stammt von Herbert Tampier und herauskommt ein österreichisches Dorf, drei routinierte Witwen, eine Alleinerzieherin, ein asthmatischer Auftragskiller und die Präsentation eines Buches: Mordslust!

"Des kanns jetzt aber net sein, flucht die eine.
Ein toter Fuß, bemerkt die andere.
Dreckschwein, schreit die Dritte!
Die Vierte ergreift die Schaufel und beginnt zu beten."

Vorstellungen bis 28. April, Mi - Sa jeweils 20:30 Uhr.

Link: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

Foto: Bettina Frenzel

Bild nicht mehr verfügbar.

Umgang mit Belastungen

"Wie kann ich brennen ohne auszubrennen? Welche Auswirkungen haben Belastungen auf Körper und Seele aus medizinischer und psychologischer Sicht?" Das beantwortet Johanna Helm, Ärztin für Allgemeinmedizin und Fachärztin für Arbeitsmedizin, gemeinsam mit Karin Macke, Psychotherapeutin, bei einem Workshop, bei dem das Erkennen der vielfachen Auslöser von Stressbelastungen und das Finden neuer Strategien für eine gute Life-Work-Balance behandelt wird.

Termin: Montag, 16. April, 18.00 - 20.00 Uhr. Rasche Anmeldung: E-Mail / Tel.: 01/ 587 67 50. Teilnahmegebühr: Freie Spende.

Veranstaltungsort und Link: Frauen beraten Frauen, Seitenstettengasse 5/7, 1010 Wien

 

Foto: APA/dpa/Oliver Berg

Bogenschießen, Malen, Tischlern

Am Weiberhof findet die erste Bogensportwoche für Frauen dieses Jahr von Freitag, 27. April bis Freitag, 04. Mai statt. Alle Frauen, von der Anfängerin bis zur Profischützin, können mitmachen. Beigebracht wird einer Bogenschießen als Sport oder Selbsterfahrung, vom Basiswissen über Finetuning des Bogens und der Verbesserung einzelner Bereiche im Schussablauf bis zum individuellen Trainingsplan alles, was dazugehört.

Von Samstag, 5. bis Samstag, 12. Mai gibt es auch wieder eine Atelierwoche für Frauen, die malen und tischlern (lernen) wollen. Inhalt Malatelier: Acryl, Eitempera, Gouache, Graphit, Kohle, Mischtechnik, Pastellkreide. Inhalt Tischlerei: Intarsien, Grundtechniken Tischlerei, Sesselbau, Kleinmöbel. Nach einem Gespräch über Wünsche und Vorstellungen jeder Teilnehmerin bzw. deren zeitliche Rahmenbedingungen werden die Kursteilnehmerinnen individuell bei ihrem Malprozess und/oder in der Tischlerei begleitet.

Link und Anmeldung: Weiberhof, Frauenferien und Frauenbildungshof, Goldes 49, 8452 Großklein, Südsteiermark

Foto: dieStandard.at/Yeoh

Das vierzigste Jahr

Im Frühjahr 2012 zeigt Anna Jermolaewa ihre jüngste Arbeit im Salzburger Kunstverein. Ausgangspunkt des Projektes bildete eine Jermolaewa bis dato unbekannte Fotografie, die 1986 während ihrer Schulzeit an einem Kunstgymnasium im ehemaligen Leningrad aufgenommen wurde und die Künstlerin gemeinsam mit fünf ihrer KlassenkameradInnen zeigt.

Auf dem Foto sind alle Beteiligten 16 Jahre alt. Zu diesem Zeitpunkt beschlossen ein paar von ihnen mit 40 Jahren Selbstmord zu begehen; denn 40 schien uralt und weit entfernt.

Seit der Matura hatte Jermolaewa ihre MitschülerInnen nicht mehr gesehen. 2011 feierten sie alle ihren vierzigsten Geburtstag. Jermolaewa beschloss ihre ehemaligen KlassenkameradInnen zu finden und zu treffen. Nach einigen Reisen ist ein Portrait der unterschiedlichen Lebensmodelle der einzelnen Personen entstanden, die nun über die ganze Welt verstreut leben. Eine Collage aus Gedanken über die Realisierung und Nicht-Realisierung von Lebensträumen, die Folgen von Entwurzelung, die Möglichkeiten von Neuorientierung und das Älterwerden... und nicht zuletzt auch über Emigration, Kindererziehung, die russische Mafia, Musik, Alkohol, Hochzeitskleider und Portraitzeichnen.

Ausstellung zu sehen bis 15. April.

Links: Anna Jermolaewa; Salzburger Kunstverein - Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Foto: Svetlana Loginova

Und die Rechnung geht an Martin K.

Die permanente Krisenberichterstattung der vergangenen Monate rund um Euro und Finanzschulden, um Energiewende und Klimaschutz wirft zentrale Fragen auf: Sind wir tatsächlich jene BürgerInnen, die an der großen globalen Umwälzung unseres Wirtschaftssystems oder an seinem Zusammenbruch teilhaben dürfen/müssen? Einiges deutet darauf hin.

Die KünstlerInnen Maria Hanl, Ulrike Königshofer, Catherine Ludwig, Astrid Steinbrecher u.a. haben sich dem Themenkomplex angenommen. Was dabei herausgekommen ist, kann frau sich in der Ausstellung "Und die Rechnung geht an Martin K." bis 20. April (jeden Do, 18 - 21 Uhr) im flat1 ansehen.

Link: flat1, Schikanedergasse 2, 1040 Wien

Foto: flat1

Röcke tragen

Kleidung als Thema wird verstärkt vor allem von jungen FotografInnen aufgegriffen, um unterschiedlichste Inhalte zu transportieren. Einerseits ist die Kleidung, die wir täglich tragen, ein Zeichensystem, an dem der gesellschaftliche Status und in diesem Zusammenhang die Situierung des Geschlechts ablesbar ist. Andererseits wird diese Codierung immer mehr aufgebrochen, verschoben und in Frage gestellt.

KünstlerInnen wie Andrea Lumplecker, Maria Hahnenkamp, Jakob Lena Knebl, Michaela Göltl und Constanze Schweiger erforschen in ihren Arbeiten das Kleidungsstück als Bedeutungsträger von sozialen Ordnungen und die Wahrnehmung dieser durch die BetrachterInnen.

Die Ausstellung ist bis 10. Juni im Museum der Moderne zu sehen.

Link: MdM Mönchsberg, Mönchsberg 32, 5020 Salzburg. Dienstag bis Sonntag 10- 18 Uhr, Mittwoch 10-20 Uhr, Montag geschlossen.

Foto: Michaela Göltl

Beauty Contest

In Zusammenarbeit mit dem Austrian Cultural Forum New York widmet das MUSA seine nächste Ausstellung den sich permanent neu generierenden, gesellschaftlichen Schönheitsbildern und hinterfragt kritisch, in welcher Weise "Schönheit" nach wie vor ein Kriterium in der Kunst ist.

Die internationalen künstlerischen Positionen - zum Teil aus der Sammlung des MUSA, zum Teil über Vermittlung des ACFNY aus der New Yorker Kunstszene - werden bis 26. Mai im Wiener MUSA zu sehen sein.

Teilnehmende KünstlerInnen (Auswahl): Clarina Bezzola, Sissi Farassat, Anna Jermolaewa, Birgit Jürgenssen, Maria Lassnig, Katarina Schmidl, Cindy Sherman u.v.m.

Links: MUSA, Wien 1, Felderstraße 6-8 (neben dem Rathaus)
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 11-18 Uhr, Do 11 - 20 Uhr, Sa 11 - 16 Uhr. Barrierefreier, kostenloser Eintritt.

Foto: MUSA/Birgit Jürgenssen "Jeder hat seine eigene Ansicht", 1975, SW-Fotografie auf Baryt

Fokus Blicke Faltungen

Fotoarbeiten von Eveline Rabold sind im KosmosTheater zu sehen. Im Zentrum ist der menschliche Körper in seinem Facettenreichtum aus Licht und Bewegung. Aus überraschenden Blickwinkeln betrachtet die Künstlerin Körperteile und Gesichter, fängt Flüchtiges aus Blicken und Bewegungen ein und zieht es wie eine transparente Folie über ihre großformatigen Arbeiten. Die emotionale Bestimmtheit des Blicks gerät zum Blickwinkel aus dem Körper in die Welt hinaus und von dieser in den Körper zurück.

Ausstellung zu sehen bis 25. Juni an Spieltagen ab 90 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Eintritt frei.

Links: Eveline Rabold; KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Eveline Rabold