Wien - Österreich ist bei der Altersbeschäftigung EU-weit
Schlusslicht. Das geht aus Daten der Volkszählung 2001 hervor, die am
Dienstag vorgestellt wurden. Demnach liegt die Beschäftigungsquote
der 55- bis 64-Jährigen bei 24,7 Prozent, was den letzten Platz
bedeutet. Zieht man den exakteren Wert der letzten
Arbeitskräfteerhebung heran, liegt Österreich an viertletzter Stelle.
Schweiz an der Spitze
An der Spitze des Rankings stehen die Schweiz (67,1 Prozent) vor
Schweden (67) und den USA (58,4). Ab Rang vier folgen Dänemark,
Großbritannien, Portugal und Irland. Der EU-Schnitt bei der
Beschäftigung der 55- bis 64-Jährigen beträgt 38,3 Prozent.
So schlecht Österreich im internationalen Vergleich bei der
Altersbeschäftigung abschneidet, so positiv fällt das Ranking bei den
15- bis 24-Jährigen aus. Hier liegt Österreich laut Volkszählung mit
55,7 Prozent an fünfter Stelle hinter den Niederlanden (70,4), der
Schweiz (64), Dänemark (61,7) und den USA (57,8). Zieht man den Wert
der Arbeitskräfteerhebung heran, kommt Österreich auf Rang sechs. Der
EU-Schnitt beträgt 40,6 Prozent.
Mehr Frauen im Erwerbsleben
Insgesamt waren zum Stichtag der Volkszählung, dem 15. Mai 2001,
rund 3,99 Mio. ÖsterreicherInnen erwerbstätig (inklusive 144.000
geringfügig Beschäftigte), davon 1,77 Mio. Frauen (108.000
geringfügig). Die Erwerbsquote lag also bei 49,6 Prozent, womit fast
jede/r zweite/r ÖsterreicherIn im Erwerbsleben steht. Die
Frauenbeschäftigung hat seit der Volkszählung 1991 um 153.500
zugenommen. Die Zunahme erfolgte allerdings ausschließlich durch
Teilzeitbeschäftigung, Karenz und Arbeitslosigkeit. Die Zahl der
Frauen in Vollerwerbsberufen ging von 1991 bis 2001 um 54.000 zurück. (APA)