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Michel Friedman mit seiner Lebensgefährtin Bärbel Schäfer, ebenfalls TV-Moderatorin

Foto: dpa/dpaweb/Kalaene
Der deutsche Sender ARD hat noch vor dem Ergebnis von Michel Friedmans Haarprobe seine letzte Talkshow-Ausgabe vor der Sommerpause aus dem Programm genommen. Das bestätigte ein Sprecher der ARD-Programmdirektion in München am Dienstag. Die Sendung hätte am kommenden Mittwoch (25. Juni) ausgestrahlt werden sollen. In den Monaten Juli und August sind für beide Mittwochs-Talkformate, "Friedman" und "Gabi Bauer", Sommerferien vorgesehen.

Statt "Friedman" sendet die ARD am 25. Juni die Reportage "Das schmutzige Geheimnis - US-Kampfpiloten unter Drogen". Die Programmdirektion der ARD wollte sich zu ihrem weiteren Vorgehen im Falle Friedman nicht äußern. Im Büro des Politikers und Anwalts wurden in der vergangenen Woche Reste von Kokain gefunden. Friedman, der auch Vize-Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland ist, hat sich bisher zu den Vorwürfen nicht geäußert.

Umfrage

Mehr als die Hälfte der Deutschen will den unter Drogenverdacht stehenden Michel Friedman nicht mehr als politischen Fernsehmoderator sehen. In einer repräsentativen Umfrage sagten 52 Prozent, sie wollten Friedman nicht mehr moderieren sehen, wie das Hamburger Magazin "stern" am Dienstag für seine kommende Ausgabe im Voraus berichtete.

36 Prozent finden dagegen, Friedman solle seine politischen Talk-Shows fortführen, 12 Prozent hatten keine Meinung. Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) meinte, Friedman solle sein Amt als Vizepräsident des Zentralrats der Juden abgeben, 39 Prozent fänden das übertrieben. (APA/AP/dpa)