52 Prozent der Deutschen wollen Friedman nicht mehr als TV-Moderator
Redaktion
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Der deutsche Sender ARD hat noch vor dem Ergebnis von Michel Friedmans Haarprobe seine letzte Talkshow-Ausgabe vor der Sommerpause aus dem Programm genommen. Das bestätigte ein
Sprecher der ARD-Programmdirektion in München am Dienstag.
Die Sendung hätte am kommenden Mittwoch (25. Juni) ausgestrahlt
werden sollen. In den Monaten Juli und August sind für beide
Mittwochs-Talkformate, "Friedman" und "Gabi Bauer", Sommerferien
vorgesehen.
Statt "Friedman" sendet die ARD am 25. Juni die Reportage "Das
schmutzige Geheimnis - US-Kampfpiloten unter Drogen". Die
Programmdirektion der ARD wollte sich zu ihrem weiteren Vorgehen im
Falle Friedman nicht äußern. Im Büro des Politikers und Anwalts
wurden in der vergangenen Woche Reste von Kokain gefunden. Friedman,
der auch Vize-Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland ist,
hat sich bisher zu den Vorwürfen nicht geäußert.
Umfrage
Mehr als die Hälfte der Deutschen will den
unter Drogenverdacht stehenden Michel Friedman nicht mehr als
politischen Fernsehmoderator sehen. In einer repräsentativen Umfrage
sagten 52 Prozent, sie wollten Friedman nicht mehr moderieren sehen,
wie das Hamburger Magazin "stern" am Dienstag für seine
kommende Ausgabe im Voraus berichtete.
36 Prozent finden dagegen, Friedman solle seine politischen
Talk-Shows fortführen, 12 Prozent hatten keine Meinung. Fast die
Hälfte der Befragten (48 Prozent) meinte, Friedman solle sein Amt als
Vizepräsident des Zentralrats der Juden abgeben, 39 Prozent fänden
das übertrieben. (APA/AP/dpa)
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