News-Boss Axel Bogocz räumte im STANDARD-Interview Manipulationen ein, die vor seiner Amtszeit passiert sind.

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Wien - Die Media-Agenturen verlangen von den Magazinen der Verlagsgruppe News eine finanzielle Kompensation für die wirtschaftlichen Schäden, die Inseratenkunden durch die Veröffentlichung gefälschter Auflagenzahlen erlitten haben sollen. Dies erklärt Elisabeth Ochsner, Geschäftsführerin der PanMedia Western Werbeplanung, in einem Interview mit dem "Österreichischen Journalist". Demnach handle man für Kunden, die sich betrogen fühlen, günstige Inseratenpreise aus, heißt es auf der Internet-Seite des Branchenmagazins.

"Es geht darum, einen Prozentsatz oder ein Volumen zu definieren, in dessen Rahmen die Beschönigungen, die passiert sind, in geeigneter Weise kompensiert werden können", so Ochsner. Verlangt werde eine "faire Wiedergutmachung" durch den News-Verlag. "Die Kunden fragen einfach, was passiert ist und was die Konsequenzen sind. Mit dem gehen wir als Agentur um." Ochsner gehört auch dem Vorstandspräsidium der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) an.

Die News-Gruppe hatte im Februar gegenüber dem STANDARD bestätigt, dass die Einzelverkaufszahlen der Magazine "News", "profil" oder "trend" in den vergangenen Jahren systematisch frisiert worden seien. Kunden seien dadurch nicht geschädigt worden, weil für die Inseraten-Tarife die Zahlen der Media-Analyse und nicht jene der ÖAK ausschlaggebend seien, hieß es seitens des Verlags. (APA. 10.4.2012)