Jerusalem/Washington - Der israelische Ministerpräsident
Ariel Sharon hat seine Forderung nach einem Ende der
anti-israelischen Gewalt als Bedingung für eine Beilegung des
Nahost-Konflikts bekräftigt. "Wir können keine diplomatische Lösung
und ganz bestimmt kein Friedensabkommen erzielen, solange der
Terrorismus um sich greift", sagte Sharon am Montagabend vor den
Abgeordneten in der Knesset.
Nach der ersten Parlamentsdebatte über den von den USA, der EU,
der UNO und Russland vorgelegten Friedensplan stimmten 57 der
Abgeordneten für Sharons Kurs, 42 dagegen. Solange "Terrorismus,
Gewalt und die Aufrufe zu Gewalt andauern", werde Israel "nicht zu
den sehr schmerzhaften Zugeständnissen bereit" sein, die für einen
Frieden erforderlich seien, sagte Sharon.
Keine Einigung auf Waffenstillstand unter radikalen palästinensischen Gruppen
Zuvor hatten die Vertreter 13 radikaler palästinensischer Gruppen
sich unter ägyptischer Vermittlung in Gaza sich nicht auf einen
Waffenstillstand einigen können. Auf Berichte über die mögliche
Einwilligung der radikalislamistischen Hamas in eine Waffenruhe
reagierten die USA zurückhaltend. Dies müsse zu einer vollständigen
Zerschlagung der Hamas führen, sagte Außenamtssprecher Richard
Boucher in Washington. Zuvor hatten die EU-Außenminister in Luxemburg
die Hamas zu einem "totalen Waffenstillstand" aufgerufen. Der
palästinensische Außenminister Nabil Shaath sagte in Luxemburg, er
hoffe auf eine Zustimmung der Hamas zu einer Waffenruhe noch in
dieser Woche. (APA/AFP)