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Das wohl bekannteste Produkt aus dem Hause Glock: Das Modell 17.

Foto: ap/Kai-Uwe Knoth

Wien - Amnesty International hat in letzter Instanz alle Prozesse gegen die österreichische Waffenfirma Glock gewonnen. Das teilte Amnesty Österreich am Dienstag in einer Aussendung mit.

2007 hatte Amnesty Österreich auf seiner Homepage berichtet, dass ein Journalist im Sudan eine neue Glock-Pistole in der Hand eines Rebellen gesehen und sich die Seriennummer notiert habe. Zu dem Zeitpunkt waren Waffenexporte in das Bürgerkriegsland Sudan per UN-Embargo verboten, Amnesty forderte daher von Glock und dem österreichischen Wirtschaftsministerium eine Erklärung, wie die Waffe in den Sudan gekommen war. Glock klagte die Organisation daraufhin wegen übler Nachrede.

Bereits in erster Instanz war die Klage abgewiesen worden, weil Amnesty Glock nicht vorgeworfen hatte, die Waffe in den Sudan verkauft zu haben. Im Prozess sei nun herausgekommen, dass die Pistole über einen Geschäftsmann aus Dubai in das Land gekommen war. (red, DER STANDARD, 4.4.2012)